Villach
Erinnerung sind nach 100 Jahren noch wach
Welche Funktion hat der Kärntner Abwehrkämpferbund und wie funktioniert Nachwuchsarbeit im Bezirk. Die WOCHE fragt nach.
VILLACH. "Die Nachwuchsarbeit wird schwieriger", gibt Gerhard Maier, Bezirksobmann des Abwehrkämpferbundes (KAB) in Villach, zu. Dennoch sind er und Landesobmann Fritz Schretter sich im WOCHE-Gespräch einig: "Die Erinnerung an den 10. Oktober 1920 darf nicht verschwinden!"
Intensive Arbeit
Dabei setzen beide auf die Zusammenarbeit mit Vereinen und Gruppen, die sich engagieren und den Kärntner Traditionen verpflichtet fühlen.
Obwohl Corona-bedingt viele Feiern zum 10. Oktober in diesem Jahr trotz des 100-jährigen Jubiläums nur als Sparpaket stattfinden können, weiß Gerhard Maier schon, worauf er sich freut. Auf einer Wiese oberhalb von Treffen wurde vom befreundeten Kameradschaftsbund Gegendtal ein 22 mal 18 Meter großes Kärntner Wappen aufgebaut, das dann unten, vom Ort des Symbolfeuers aus sichtbar sein wird. "Eine zentrale Veranstaltung gibt es zudem am 9. Oktober in Maria Gail", erklärt der Obmann.
Erinnerungen an früher
Rund 350 Mitglieder hat der KAB-Bezirk Villach, den Maier als Obmann seit rund 35 Jahren mit berufsbedingten Unterbrechungen leitet. "Ich kam mit 16 Jahren das erste Mal intensiv mit der Geschichte des 10. Oktober in Berührung", erinnert sich der 77-Jährige. "Bei einer Feier im Gymnasium wurde an ein fast gleichaltriges Opfer mit ähnlichem Namen erinnert. Das hat mich berührt."
Interesse an Geschichte
Seit dem Jahr 1976 ist Maier Mitglied im KAB. "Ich interessiere mich grundsätzlich für Geschichte und dazu gehört auch alles rund um die Kärntner Volksabstimmung", stellt er fest.
Im Oktober 2019 reisten KAB-Vertreter rund um den Landesobmann und ehemaligen Landtagsabgeordneten Fritz Streiter nach Strassburg ins Europaparlament. Dort stellten sie einen Film vor, der die Geschichte rund um den 10. Oktober darstellen sollte. "Information und Dialog sind extrem wichtig", darin sind sich Landes- und Bezirksobmann absolut einig.
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