Goldeck Panoramastraße
Gemeinde wird nun selbst die Maut einheben
Ab dem Muttertag wird von der Gemeinde Stockenboi auf der Goldeck Panoramastraße Maut eingehoben.
STOCKENBOI. Die Großglockner Hochalpenstraßen AG (Grohag) stieg im Vorjahr als langjähriger Betreiber der Goldeck Panoramastraße aus. Grund: Unterschiedliche Ansichten mit dem Eigentümer der Straße, der Goldeck Bergbahnen GmbH, hinsichtlich einer Generalsanierung. Nun springt die Gemeinde Stockenboi als neuer Betreiber ein. "Dafür gibt es einen einstimmigen Gemeinderatsbeschluss", so Bürgermeister Hans Jörg Kerschbaumer (FPÖ).
Einmal zum 40er
Langfristig ist dieses Vorhaben jedoch nicht: "Die Goldeckstraße feiert heuer ihren 40. Geburtstag. Für uns als Gemeinde war es eine Art Pflicht, im Jubiläumsjahr als Betreiber einzuspringen. Die Straße hat in den letzten vier Jahrzehnten gute Dienste geleistet, wurde zuletzt aber ihrem Schicksal überlassen", erklärt der Gemeindechef.
Maut ab Muttertag
Konkret bedeutet dies: Ab dem 14. Mai wird beim Mauthäuschen an jedem Wochentag von 9 bis 17 Uhr eine Gebühr in der Höhe von 15 Euro eingehoben. Besitzer einer Kärnten-Card können gratis hinauf. Kerschbaumer: "Leiter der Mautstation wird Harald Kapeller sein. Er hat bereits Erfahrung in diesem Gebiet." Zudem sucht die Gemeinde eine weitere Saisonkraft für die Einhebung der Gebühr.
"Rechnen mit 200.000 Euro"
Die Maut gilt von Mitte Mai bis Oktober. In dieser Zeit kalkuliert die Gemeinde mit rund 20.000 Autos. "Wir gehen von einem Umsatz von knapp 200.000 Euro aus", rechnet sich Kerschbaumer aus.
Zukunft am Berg?
Wie es mit der Goldeck Panoramastraße nach dem Jubiläumsjahr weitergeht? "Die Bemühungen um eine Generalsanierung sind nach wie vor da. Das wird aber noch ein langer Weg", skizziert der Bürgermeister. Die Zukunft des Goldecks? "Wir setzen auf sanften Tourismus. Das hat sich in den letzten Jahren bewährt. Der Dobratsch ist recht überlaufen, Tourengeher weichen immer mehr zu uns aus." Zum Thema "Betten am Berg" sagt Kerschbaumer: "Es ist eine Erkenntnis, dass das Goldeck – selbst wenn Hunderte Betten am Berg entstehen – noch immer keine schwarze Null abwirft.“
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