Um Millionenbetrag
Goldeckstraße bei Stockenboi soll saniert werden
Als ein Teil des "Goldeck Masterplans" soll die Panoramastraße für einen Millionenbetrag saniert werden. Spektakuläre Idee als Verbindung zum Goldeckgipfel geplant.
STOCKENBOI. Am Goldeck soll sich touristisch wieder mehr tun, als es die letzten Jahre über der Fall war. Hinter den Kulissen wird an der Zukunft des Berges eifrig gearbeitet.
Masterplan vorgestellt
Ende Mai wurde nun der Inhalt des "Masterplan Goldeck" den betreffenden Gemeinden, den Tourismusverbänden und den Goldeck Bergbahnen in Baldramsdorf vorgestellt. Zur Erinnerung: Die Schweizer Agentur "Grischconsulta" wurde unter dem Titel "touristischer Masterplan für den Sportberg Goldeck" dazu beauftragt eben diesen Masterplan für die künftige Entwicklung des Goldecks auszuarbeiten. (Wir haben berichtet.)
Panoramastraße
Im Bezirk Villach-Land, genauer gesagt im Gemeindegebiet von Stockenboi, befindet sich mit der Goldeck-Panoramastraße eine 14,5 Kilometer lange Bergstraße, die ins sogenannte Seetal führt. Als Teil des Masterplans soll sie umfassend saniert werden. Obwohl die Umsetzung des Masterplans noch nicht fixiert ist, da noch grundlegende Fragen wie jene eines Investors offen scheinen, gilt die Sanierung der Panoramastraße als quasi beschlossen.
Für 1,8 Millionen
Das Projekt soll rund zwei Millionen Euro kosten. An den Kosten beteiligen sollen sich die Goldeck Bergbahnen, das Land Kärnten, die Gemeinde Stockenboi und private Interessenten. "Das Tourismusreferat wird aus derzeitiger Sicht einen finanziellen Beitrag leisten, weil es eine touristisch wichtige Infrastruktur ist", heißt es seitens des Landes. Aktuell würden jedoch noch keine Beschlüsse vorliegen, darum könne man noch keine näheren Auskünfte geben.
"Sind guter Dinge"
Der Bürgermeister der Gemeinde Stockenboi, Hans Jörg Kerschbaumer (FPÖ), sagt zur Draustädter WOCHE: "Wir sind guter Dinge, dass wenn die Goldeckstraße saniert wird, eine Steigerung von bis zu 30.000 Fahrten erzielt werden kann. Dann bekommt die Region eine stärkere Bedeutung. Im Jahr 2020 waren es 21.000 Fahrten."
Reiz für Interessenten
Die Sanierung als erste Umsetzungsmaßnahme des Masterplanes soll auch ein Zeichen für mögliche Interessenten sein. "Dann sehen sie, dass am Berg tatsächlich was weitergeht", hofft Kerschbaumer. Nachsatz: "Die Sanierung hat aber nur dann einen Sinn, wenn wir die Besucher am Berg auch versorgen können." Zu diesem Zweck wäre eine Stärkung der Gastronomie und Hotellerie am Berg notwendig. "Wir brauchen warme Betten." Hier will Kerschbaumer jedoch noch nicht zu viel verraten. "Es gibt Konzepte, etwa für das geschlossene Hotel, aber da ist noch nichts spruchreif."
Frühester Start im Herbst
Klappt alles ganz schnell, wäre laut Kerschbaumer als frühester Beginn der Straßensanierungsarbeiten der Herbst 2021 denkbar.
Weitere Details
Über weitere inhaltliche Details des Masterplans hüllen sich die Beteiligten noch in Schweigen. Ein Ziel soll es jedoch sein, am Goldeck-Gipfel ein "Gipfelerlebnis" zu schaffen, ähnlich dem Granattor auf der Millstätter Alpe. Ebenso soll an eine Aufstiegshilfe zum Gipfel gedacht werden. Eine weitere Idee: Vom Seetal soll eine Stiege mit bis zu tausend Stufen zum Goldeck-Gipfel führen. Bedauerlich laut Beobachtern: Die Vorstellung des Masterplanes fand am gleichen Tag wie eine Landtagssitzung statt, wodurch einige politische Vertreter anderwärtig gebunden waren.
Lokalaugenschein
Die WOCHE fuhr die Panoramastraße entlang hinauf zum Parkplatz im Seental hoch über der Gemeinde Stockenboi. Im Vergleich zum letzten Lokalaugenschein im vergangenen Sommer hat sich vor Ort nicht allzu viel verändert. Auch diesmal befinden sich an einem Sonntag nur wenige Fahrzeuge am großen Parkplatz. Das passt irgendwie zur Situation des Berges: Viel Potenzial, genützt wird es aktuell jedoch nicht.
Kaputte Telefonzelle
Ins Gesamtbild passt da auch eine Telefonzelle beim ehemaligen Lifthäuschen. Telefonieren kann man hier nicht mehr, hebt man den Hörer ab, ertönt kein Signal. Zudem mussten beim aufgelassenen Hotel wenige Meter nebenan ein paar Fensterscheiben "dran glauben".
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