Neue Maßnahmen für mehr Sicherheit
Die Polizei-Inititative GEMEINSAM.SICHER startet in den Bezirk mit individuellen Maßnahmen durch.
ARNOLDSTEIN (aju). Das subjektive Sicherheitsgefühl sinkt in der Bevölkerung. Und das trotz sinkender Kriminalitätszahlen. Das will die Polizei mit der Initiative GEMEINSAM.
SICHER ändern.
Umgebung ist wichtig
"Für mich ist das subjektive Sicherheitsgefühl vor allem von den Faktoren vor Ort abhängig. Die Umgebung, die Nachbarschaft, das gesamte Drumherum macht dabei sehr viel aus", sagt Christian Pöschl, Bezirkskoordinator für Villach-Land. Er verweist darauf, dass auch Institutionen in der Nachbarschaft Unsicherheit fördern können. "Als Beispiel sind in diesem Moment sicherlich die Flüchtlingsheime zu nennen. Viele Bürger sind durch ein solches verunsichert. Da schreiten wir ein und wirken aufklärend", sagt Pöschl. Konkret heißt das, dass die Polizei mit den zuständigen Betreibern, Gemeinden und anderen Institutionen die Bevölkerung informiert und sich ihrer Sorgen annimmt, um diese im besten Falle aus dem Weg zu schaffen.
Stellung nehmen
Mit dieser Initiative soll so auch erklärt werden, welche Handlungsbefugnisse die Polizei hat. "Handelt es sich nur um Gerüchte, gehen wir diesen zwar nach, es besteht aber kein Handlungsbedarf, wenn es nur beim Gerücht bleibt", sagt Pöschl. Im Rahmen von GEMEINSAM.SICHER sieht er die Position der Polizei darin, Stellung zu nehmen, die geschürte Angst möglichst früh zu erkennen und zu minimieren.
Netzwerken
Um möglichst effektiv in diesem Bereich zu arbeiten, gehört aber auch die Vernetzung mit Vereinen, Institutionen und Gemeinden dazu. "Ich habe bereits mit fast allen Bürgermeistern im Bezirk und vielen Vereinsobmännern gesprochen und wir haben einige Ideen gesammelt, um das Sicherheitsgefühl wieder zu steigern", erklärt Pöschl. Eine dieser Ideen sind regelmäßige Sicherheitsstammtische, wo der Bürger den Polizisten auf etwaige Probleme ansprechen kann und das in einer angenehmen Atmosphäre.
Wichtige Ansprechpersonen
Vor allem legt Pöschl aber Wert darauf, dass die Bürger keine Scheu haben sollten, die Polizei um Hilfe zu bitten. "Es sollte nicht die Aufgabe der Bürger sein, vor einem Anruf bei uns erst überlegen zu müssen, ob die Polizei überhaupt zuständig ist. Ich sehe uns als Freunde und Helfer, deshalb entscheiden wir, wer zuständig ist, und stellen gegebenenfalls den Kontakt zum Zuständigen her", sagt Pöschl. So soll die Polizei zum Ansprechpartner in vielen Belangen werden und mit Rat und Tat zur Seite stehen. "Deshalb ist es mir wichtig, dass ich neben meiner Tätigkeit als Sicherheitskoordinator und Präventionsbeamter auch noch den Uniform-Dienst mache. Denn so kann ich mit den Menschen in Kontakt kommen und die Probleme direkt vor Ort sehen, aufnehmen und weiterbehandeln", erklärt Pöschl.
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