Seetal Montessori Schule kämpft um jeden Platz
„Wollen die Kinder nicht im Stich lassen“
Seit 2020 gibt es die Seetal Montessori Schule in der Einöde bei Treffen. Aktuell beschäftigt eine mögliche Schulschließung die beiden Pädagoginnen Ina Dabernig und Christine Klammer. Im Interview haben sie MeinBezirk.at einen Einblick gegeben.
TREFFEN/EINÖDE. 12 Schüler zählt die Seetal Montessori Schule aktuell. Zu wenig, sagt Ina Dabernig. „Wir brauchen für den Herbst unbedingt mehr Anmeldungen, damit der Standort der Schule weiterhin bestehen bleiben kann. Statt den aktuell 12 bräuchte es mindestens 15 Schüler, um die Weiterführung der Schule zu ermöglichen.“
Klares Anliegen
Warum sich das aktuell aber als große Herausforderung darstellt, erklärt Dabernig im Interview. „Wir sind eine privat geführte Schule und finanzieren uns rein von Elternbeiträgen und Sponsorengeldern. Seit geraumer Zeit merken wir einfach, dass das Konzept in der Einöde für viele Eltern schwer finanzierbar geworden ist und uns daher die Kinder ausbleiben.“ Das Anliegen der Pädagogin ist klar, nämlich die unbedingt notwendige Unterstützung zu bekommen, um das Schlimmste, eine Schulschließung, abzuwenden.
Konzept verwirklicht
Beim Besuch der Schule spüren wir sofort die gemütliche und liebevolle Atmosphäre. Neben Dabernig ist auch Christine Klammer als Lehrkraft für die Kinder zuständig. „Wir sind hier zu zweit und könnten bis zu 30 Kinder unterrichten.“ Angefangen hat alles im Jahr 2020 als die beiden Lehrkräfte beschlossen haben, die Schule in der Einöde zu gründen. „Bürgermeister Klaus Glanznig hat uns bei der Wahl des Gebäudes unterstützt und nach der Besichtigung war uns klar, hier unsere Idee zu verwirklichen. Wir werden auch regelmäßig überprüft und bis jetzt hat es wirklich toll funktioniert.“
Montessori-Pädagogik
Das Konzept der Montessori Schule orientiert sich an den spezifischen Lernbedürfnissen der Kinder. „Wir sind eine altersübergreifende Schule mit Kindern zwischen sechs und zehn Jahren, die großteils gemeinsam arbeiten. In Groß- und Kleingruppen sowie in Einzelarbeiten beschäftigen sie sich mit den unterschiedlichsten Wissensgebieten. Wir arbeiten grundsätzlich mit Montessori-Materialien und haben die Möglichkeit die Kinder in allen Bereichen zu begleiten.“ Klassische Lehrbücher werden nur in der vierten Schulstufe als Vorbereitung auf die weiterführenden Schulen verwendet. „Uns ist es wichtig, dass die Kinder in allen möglichen anderen Schulen gut bestehen können und darauf schauen wir.“
„Wollen nicht aufgeben“
Dabernig und Klammer haben sich in der Vergangenheit über viele Möglichkeiten informiert, um die Schule weiterführen zu können. „Eine Möglichkeit, um die Privatschule zu halten beziehungsweise dass wir als Lehrkräfte vom Land bezahlt werden, ist, wenn wir eine Konfession haben würden.“ Laut Dabernig könnten die Lehrergehälter nur dann vom Land übernommen werden, wenn eine Konfession hinter der Schule steht und als Trägerverein dient. „Ohne eine Konfession, hat man also kaum Chancen Gelder zu lukrieren.“ Sowohl die beiden Lehrkräfte als auch die Eltern wollen nicht aufgeben und Dabernig hofft, dass sie im nächsten Jahr neue Schüler in der Seetal Montessori Schule begrüßen und die Kinder mit ihrem Konzept auf das Leben vorbereiten darf. Weitere Informationen entweder unter schule@seetalmontessori.at oder unter 0650/61 40 186.
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