100 Jahre Republik
Zeitzeugen der Monarchie in Villach
Zahlreiche Straßennamen, Plätze und Gebäude erinnern an die Monarchie in Villach. Einige davon stellen wir im aktuellen Teil der Serie 100 Jahre Republik vor.
VILLACH (aju). Vor 100 Jahren, also 1918, zerbrach die Monarchie endgültig und Österreich wurde eine demokratische Republik. Doch einiges von damals ist auch heute noch erhalten, so auch das Peraugymnasium, das im Schuljahr 18/19 sein 150-Jahr-Jubilläum feiert.
Erstes Gymnasium in Villach
Das Schulgebäude steht nahe dem Stadtzentrum in der Peraustraße, die diesen Namen trägt, weil sie zur Perau führt. Die Perau ist ein Stadtteil von Villach, früher war es ein Dorf an der Drau südöstlich der Stadtsiedlung. Der Name stammt vom slowenischen Wort perav(a), das so viel bedeutet wie "morsch", ab. Gegründet wurde das Gymnasium 1869.
Neues Gebäude
Im selben Jahr erfolgte dann auch die Kaiserliche Bewilligung zur Führung eines Untergymnasiums in Villach. Im selben Jahr noch beschließt der Gemeinderat die Errichtung eines Schulgebäudes zur Aufnahme des Realgymnasiums, der Bürgerschule und der Volksschule. Dieses Gebäude wurde dann auch 1872 fertiggestellt und eröffnet.
Erste Schülerinnen
Im Jahr 1909 dürfen dann auch erstmals Mädchen das Peraugymnasium besuchen. Schon bald wuchs die Schülerzahl und es musste bis heute mehrmals um- und ausgebaut werden. Mittlerweile blickt das Gymnasium auf 150 Jahre Schulgeschichte zurück und möchte das gebührend feiern. Geplant sind nicht nur Wanderausstellungen und Vernissagen, sondern auch Workshops und Theateraufführungen.
Sponsoren gesucht
Zusätzlich zu den Veranstaltungen sind auch eine Festschrift, ein Tag des Gymnasiums oder auch eine große Auftaktveranstaltung und vieles mehr geplant. Dazu braucht es noch dringend Sponsoren. Wer diese Schule unterstützen möchte, ist herzlich willkommen.
Weitere Zeitzeugen
In Arnoldstein gibt es zum Beispiel die Doktor-Julius-Kugy-Straße und die Doktor-Viktor-Waldner-Straße. Julius Kugy wurde im Kaisertum Österreich geboren und gilt als Erschließer der Julischen Alpen. Viktor Waldner hingegen wurde in Dellach geboren und war Mitglied der provisorischen Nationalversammlung von 1918 bis 1919. In Paternion erinnert unter anderem das Schloss Paternion an kaiserliche Zeiten. Kaiser Maximilian verkaufte die zwei Ämter Feistritz und Stockenboi der Grafschaft Ortenburg seinem Rat Freiherrn von Dietrichstein im Jahre 1517. Später erfolgten ein Besitzerwechsel und eine Heirat und so wurde schließlich die Familie Foscari-Widmann zu den Besitzern des Schlosses. Ein weiterer baulicher Zeitzeuge der Monarchie ist nach wie vor die Eisenbahn. So wurde 1864 die Strecke zwischen Villach und Klagenfurt in Betrieb genommen. 1868 folgte die Verbindung von Villach nach Feldkirchen, 1871 von Villach nach Spittal und erst 1906 von Villach nach Rosenbach. Ein imposanter baulicher Zeitzeuge ist direkt am Villacher Hauptplatz das Hotel Post. Als ältestes Hotel in Kärnten beherbergte es Mitte des 18. Jahrhunderts auch Kaiserin Maria Theresia.
Mehr zum Thema:
www.meinbezirk.at/100Jahre
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