Nationalratswahl

Kärntner will antreten und fordert "3.500 Euro für jeden"

Bei den kommenden Nationalratswahlen will der Kärntner Matthias Supersberger sen. mit seiner Partei "BGE" antreten. Die politische Forderung seiner Bewegung: "Ein bedingungsloses Grundeinkommen für alle." 

KÄRNTEN. Vor über 50 Jahren gründete Matthias Supersberger sen. die "Supersberger Group", die sich unter anderem mit der Entwicklung von betreuten Wohnkonzepten und Gesundheitsprojekten befasst. Mittlerweile führen seine Söhne das Unternehmen, kann sich Supersberger sen. voll und ganz seinem Lieblingsthema widmen, dem bedingungslosen Grundeinkommen. 

"Ich hatte nichts..." 

Supersberger im Gespräch mit MeinBezirk.at: "Ich bin ein Bergbauernbub, hatte selbst nichts, musste mir alles erarbeiten. Im Grunde genommen war ich schon immer für ein bedingungsloses Grundeinkommen." Daher will er und seine Mitstreiter ("wir sind in den Bundesländern stark vernetzt") nun mit der Partei "BGE" durchstarten. Der Namen steht für die "einzige Forderung der Partei", das bedingungslose Grundeinkommen.

"3.500 Euro netto für jeden"

Kleckern will Supersberger nicht, fordert "3.500 Euro netto pro Monat für jeden". Wie der Staat das finanzieren solle? Diese Frage kostet dem Parteigründer nur ein Lachen: "Das finanziert sich doch von selbst. Wenn alle Transferleistungen, Förderungen und Pensionen in einen Topf kommen, dann gingen sich sogar 6.000 Euro aus." Zudem sei der "Förderdschungel ein Wahnsinn". "Allein wenn man an die Corona-Förderungen denkt, all das wäre mit einem bedingungslosen Grundeinkommen in angemessener Höhe nicht mehr nötig."

"Aufschwung für Wirtschaft"

Mit einem Polster von knapp 4.000 Euro ausgestattet erwartet sich Supersberger "einen Aufschwung für die Wirtschaft". "Es würde viele Neugründungen geben, junge Menschen müssten sich das Geld nicht leihen, Landwirte könnten ihrer Tätigkeit wieder Vollzeit nachgehen, die Abwanderung vom Land wird gestoppt, Pensionisten hätten genug Geld...".

Stimmhürde "kein Problem" 

Um zur Nationalratswahl zugelassen zu werden, benötigt Supersberger 2.600 Unterstützungserklärungen. "Da sehe ich aber kein Problem. Wir haben schon zwei Volksbegehren zum Thema gemacht, erhielten dort viele Tausend Unterschriften...". Der Parteichef denkt indes schon weiter, gibt eine Prognose für die Nationalratswahl ab: "Wir wollen über zehn Prozent der Stimmen erreichen...".