Hannah Wiegele: ICOC-Vizemeisterin
Doch noch versöhnlicher Abschluss
Hannah Wiegele sprang in Lahti als zweite auf das Conti-Podest und holte auch noch Vizemeisterin. Jetzt wird neu aufgebaut.
DREULACH: Es hätte der nächste Schritt in der Skisprungentwicklung von Hannah Wiegele werden sollen. Ein Winter, der die Augmentpilotin unter die besten zwanzig Weltcupspringerinnen und damit auch zu Weltcupzählern fliegen lassen sollte. Aber es kam für die zweiundzwanzigjährige ÖSV-Athletin richtig Knüppeldick, wahrlich herausfordernd und am Ende doch noch versöhnlich. Mit dem zweiten Rang in der Abschlussgesamtwertung des Internationalen Continentalcups (ICOC) und dem zweiten Platz beim Einzelspringen in Lahti. „Damit konnte ich zum Glück noch richtig Energie und Motivation für die bevorstehenden Vorbereitungsmonate und meiner nächsten Weltcupchance tanken. Diese Saison ist abgehackt. War richtig zäh, gab mir aber auf positive Aufschlüsse für meine weiteren Ziele“, sagt Wiegele.
hoch und tief
Und wie sehr sie mit ihrer Analyse recht hat, bestätigt ihr der Blick auf die Ergebnislisten. Wo sie gleich zu Saisonstart ins ÖSV-Weltcupteam für Lillehammer und Engelberg einberufen wurde und sich dort auch qualifizieren konnte. Jedoch das Finale knapp verfehlte. Oder ihr Heimweltcupspringen in der Villacher Alpenarena, wo sie gesundheitlich geschwächt vom Startbalken wegfuhr. „Ich wollte es erzwingen. Wollte mir etwas beweisen. Leider ging es daneben. Nicht Qualifiziert und es folgte eine Nachdenkphase und gemeinsam mit meinem Trainerteam fanden wir dann die Ursache für meine schlechten Sprünge. Mit dem Ergebnis, dass ich in Falun dann auch gleich zwei ICOC-Siege landen konnte und Selbstvertrauen schöpfte. Innsbruck war dann mit einem Sieg und einen Dritten ein perfektes Wettkampfwochenende. Die Form passte nun“, blickt Hannah zurück. Doch dann kam die witterungsbedingte vierwöchige Wettkampfpause und die Form war wieder weg. Brotterode nicht gut gesprungen und bei ihrem letzten Weltcupauftritt in Lahti auch nicht gepunktet. „Daher bin ich froh, dass ich nochmals im ICOC in Lahti über den Schanzentisch gehen konnte. Meine gute Form im letzten Abdruck noch gefunden haben. Positive Energie für die Zukunft gesammelt habe und so einen versöhnlichen Saisonabschluss in den Auslauf setzten konnte “, sagt Hannah.
Konzerte und Ausdauer
Nun wird Hannah etwas Entspannung gönnen. Mit ihrer Schwester die Stadt Paris erkunden und auf sich wirken lassen. Einige Tage mit ihrer Familie in Italien verbringen und sich dann ihrer zweiten Leidenschaft, der Musik widmen. „In Paris wollen wir auch zum Lifekonzert Madison Beer, im August geht’s nach Wien zum Festival mit Frequency und natürlich Anfang Juli auf die Burgruine Finkenstein. Da spielt Thorsteinn Einarsson ein Benefizkonzert. Für mich ein Muss, wie auch der neue Trainingsplan mit viel Ausdauertraining“, blickt Hannah bereits in eine positive Zukunft.
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