Schisport
Hoffmanns Schispitzen zeigen konstant in richtige Richtung
- Youngster Philip Hoffmann aus Rothenthurn ist auch ein Jahr nach der für ihn äußerst erfolgreichen Jugend-Olympiade in Lausanne (Gold im RTL und Bronze im Team) perfekt im Tor-Stangenwald unterwegs.
- Foto: Hoffmann/KK
- hochgeladen von Peter Tiefling
Auch ein Jahr nach seinem RTL-Jugendolympiasieg ist Philip Hoffmann aus Rothenthurn perfekt in der Spur.
ROTHENTHURN, FAAK. Im Sport lautete es oft: „Die Saison nach dem Meisterjahr ist die Schwierigste“. Auf Philip Hoffmann - zweifacher Medaillengewinner bei den Olympischen Jugendspiele 2020 in Lausanne - trifft diese Aussage zum Glück nicht zu. Der 18-jährige ÖSV-C-Kaderläufer mit Spezialgebiet Riesentorlauf und Slalom entwickelt sich laut Spartentrainer Florian Warmuth nach Plan.
Mehr Muskelmasse
Wie in der Vergangenheit machte Hoffmann schifahrerisch und technisch einen weiteren Schritt nach vorne. Außerdem legte das Leichtgewicht über den Sommer durch hartes Training sechs Kilo an Muskelmasse zu. „Damit hat er die richtige Abzweigung bei der Kreuzung Kraft- und Ausdauertraining genommen. Auf dieser Ebene hat Philip sicherlich noch ein großes Aufholpotential. Ich bin froh, dass er daran sehr konsequent und hartnäckig arbeitet“, sagt sein Trainer Florian Warmuth.
Ergebnisse stimmen
Ob sich der Mehraufwand an Trainingseinheiten zwischen den Toren schon niedergeschlagen hat, kann Hoffmann noch nicht exakt beurteilen. Eines ist für den ehemaligen Schi-NMS-Schüler (Feistritz/Drau) aber schon ersichtlich. Die sportlichen Ergebnisse stimmen im Riesentorlauf zu 100 Prozent, egal ob bei FIS-Rennen oder National Juniors Race (NJR, Jahrgang 2000 und jünger). Der für den SV Faakersee startende ÖSV-Rennläufer ist meist im vorderen Drittel der Ergebnislisten zu finden und hat zu Saisonstart einige Ausrufungszeichen gesetzt.
Staatsmeisterschaften
Besonders glücklich ist der Sportler, der nur Vollgas kennt, über Platz 3 bei den österreichischen RTL-Meisterschaften 2020 auf der Reiteralm Mitte Dezember. „Als Bronzener hatte ich nur 7 Hundertstel Rückstand auf Staatsmeister und Weltcupfahrer Christian Borganeas. Es zeigt mir, dass ich perfekt auf Spur bin“, sagt Hofmann. Auch sein NJR-Ergebnis, auf der Reiteralm eingefahren, kann sich sehen lassen. Mit drittbester Gesamtlaufzeit landete er mitten in der europäischen Nachwuchselite. "Seine Schispitzen zeigen im RTL in die richtige Richtung. Im Slalom muß er auf unterschiedlichsten Pistengegebenheiten intensiver an seiner Konstanz arbeiten. Auf eisigen und steilen Hängen sticht Hoffmann aus dem Starterfeld schon jetzt heraus“, analysiert sein Trainer Florian Warmuth.
Das Hallentraining
Das Wort Hallentraining kennen eher Leichtathleten oder Ballsportler. Seit einigen Jahren trifft dies aber auch auf für den alpinen Schisport zu. „Wir waren heuer einmal im norwegischen Oslo und einmal zum Hallentraining in Hamburg. Hallen sind eine perfekte Ausweichmöglichkeit. Speziell in den Sommermonaten, wenn auf den europäischen Gletschern wenig Schnee ist.“ sagt Warmuth. In der Halle geht es bei leichtem Gelände auf pickelharter und eisiger Piste vorwiegend um das Einschleifen des bisher Erlernten.
Die Coronabelastung
Viel Glück hatten man mit der Coronabelastung. Es gab keinen Trainingslehrgangausfall und wenig Rennabsagen. Hauptverantwortlich ist die eiserne Disziplin der Rennläufer, die streng auferlegten Kontrollen bei jeden FIS-Start und die die Mehrfachtestungen bei und während jeden ÖSV-Trainingslehrgangs. „Nur beim Lehrgang im Oktober haben wir eine positive Testung in unserer Trainingsgruppe verzeichnen müssen. Diesem Fall konnten wir mit Quarantäne sofort gegensteuern“, sagt Warmuth. Sein größter Wunsch ist es, dass weiterhin alle Gesund bleiben und die restlichen 20 Rennen auch planmäßig gestartet werden können.
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