Kärntner auf Rang 3
Tschofenig kämpft sich zu zweitem Karriere-Podestplatz
Österreich hätte fast einen neuen Weltcup-Sieger gehabt - und er wäre aus Kärnten gekommen: Daniel Tschofenig aus Hohenthurn kann sich für seine aufsteigende Form zum zweiten Mal mit einem Podestülatz belohnen und holt sich Rang drei in Lillehammer.
NORWEGEN/KÄRNTEN. Erst vor knapp einem Monat schaffte Daniel Tschofenig vom SV Achomitz/SD Zahomc in Lake Placid mit Platz drei seinen ersten Podestplatz im Einzel-Weltcup. Doch die Form des Hohenthurners passt einfach - und heute folgte der zweite. Dabei wäre es fast sogar der Sieg geworden.
Halbzeitführung für Tschofenig
Nach dem 1. Durchgang lag der Kärntner in Führung, brachte sich in Lauerposition für seinen ersten Einzel-Weltcupsieg. Hinter ihm folgte der Slowene Anze Lanisek, am dritten Rang landete zur Halbzeit Stefan Kraft. Im 2. Durchgang zeichnete sich immer mehr ab, dass das Springen zu einer Lotterie werden könnte, insbesondere die besten zehn Athleten nach Sprung eins hatten es enorm schwer, minutenlange Wartezeiten am Zitterbalnken waren die Folge.
Springen entwickelt sich zur Farce
Markus Eisenbichler erwischte guten Aufwind und nützte als Halbzeit-Fünfter ausgezeichnet: 146 Meter bedeuten das Einstellen des Schanzenrekords von Simon Ammann aus dem Jahr 2009. Auch der Pole Dawid Kubacki erwischt es ähnlich gut, er springt trotz Verkürzung um eine Luke auf 138,5 Meter, das reicht für die Führung. Und dann kam das, womit man rechnen konnte: Vor Stefan Kraft dreht der Wind komplett, der Pongauer hat keine Chance und kämpft sich auf gerade noch 113 Meter - ein Skandal, einen Wettkampf so durchboxen zu müssen.
Tschofenig auf Rang 3
Die letzten zwei Springer müssen lange warten und eine Frage steht im Raum: Wird der Wettbewerb abgebrochen? Damit wäre Daniel Tschofenig als Führender nach dem 1. Durchgang der Sieger. Doch dann dreht der Wind erneut in den Korridor, Anze Lanisek wird herunter gelassen und springt auf den zweiten Rang. Doch dann der Kärntner: Er kämpft sich über die Schanze und landet bei 134 Meter - das bedeutet Rang drei und damit den zweiten Podestplatz seiner Karriere.
Die "Raw-Air" in Norwegen
Die "Raw-Air" findet in Norwegen statt und sieht sich als eine Art zweite Vierschanzentournee. Die Athleten starten bei Bewerben in Oslo, Lillehammer und Vikersund und das in insgesamt sechs Wettkämpfe. Das große Finale findet am Sonntag in Vikersund statt - bei seiner derzeitigen Form sind Tschofenig durchaus noch weitere Erfolge in Norwegen zuzutrauen.
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