Vier Kärntner Junioren an den Riemen
Philip, Martin, Luca und Michael starten im U19-Vierer bei der Ruder-EM. Gutes Ergebnis und Erfahrung sammeln ist ihr Ziel.
Ossiachersee/Klagenfurt. (Peter Tiefling). Der Ruderverein Villach – gegründet 1881 – hat schon viele erfolgreiche Ruderer (Ulli Wolf, Christoph Zerbst …) hervorgebracht. Aktuell ist der Juniorenvierer das Paradeboot. Philip Barta, Michael Karlovsky, Luca Sauerbier (alle RV Villach) und Martin Riedel (Ruderverein Nautilus Klagenfurt) konnten sich für die U19-Rudereuropameisterschaft in Gravelines (Frankreich) qualifizieren. „Ich bin stolz auf meine Jungs, denn sie sind eines der fünf österreichischen EM-Ruderteams“, sagt Trainer Christoph Hölbing.
Die Europameisterschaft
Gefahren wird auf eigens errichteten Rennstrecke, wobei die Renndistanz 2.000 Meter beträgt. „Zwei Kilometer sind nicht lang, aber die haben es trotzdem in sich. Es sind reine Schmerzen, denn es bildet sich sehr viel Laktat in den Muskeln. Bei einer Rennzeit von 6, 15 Minuten bringen wir 220 perfekte abgestimmte Ruderschläge ins Wasser“, sagt Martin Riedel. An Medaillen wagen die Schützlinge von Trainer Hölbling nicht zu denken. „Wir wollen einfach ein gutes Ergebnis abliefern und viel an Erfahrung für zukünftige Wettbewerbe sammeln. Daher werden auch versuchen, uns mit dem Internationalen Mitbewerb informativ auszutauschen“, sagt der Villacher Luca Sauerbier.
Die Sitzeinteilung
Wer wo im Boot sitzt, ist im Rudersport ein Erfolgsgarant. Daher nehmen Schlagabnehmer Michal Karlovsky und als Mittelschiff Martin Riedel die Positionen zwei und drei ein. „Phillip gibt als Schlagmann (Position 1) Schlagzahl und Rhythmus vor. Wir müssen diese Vorgaben exakt übernehmen, denn wir sind die maximale Geschwindigkeit verantwortlich“, sagt Michael. Auf der vierten Position ist der Bugmann eingeteilt. „Hier sorge ich neben einem kräftigen Riemenschlag, auch noch für die Stabilität unseres Bootes und eine präzise Fahrtausrichtung“, sagt Luca. In dieser Formation trainieren die vier Freunde täglich auf dem Ossiachersee und haben dabei sehr viel Spaß. „Bei einer Regatta waren wir so gut und locker drauf, dass wir sogar das Startsignal überhörten und zu spät ablegten“ sagt Schlagmann Barta. Der Kärntner Juniorenvierer hat dies als EM-Vorbereitungserfahrung bereits abgehackt und freut sich schon auf die ersten EM-Riemenschläge in Gravelines
ZUR SACHE:
Bewerb: Junioren-Rudereuropameisterschaft (Gravelines/Frankreich)
Termin: 25 bis 27. Mai 2018
Bootsklasse/Länge/Gewicht: Vierer ohne Steuermann, , 13.4 Meter, 54 Kilogramm
Bootstype: Fillippi (italienische Bootswerft Fillippi)
Distanz/Zeit: 2.000 Meter, 5:37,86 Minuten (Herren/Weltrekord)
österreichischer Rudermannschaft:
Philip Barta: 8. Juli 2002 (geboren), Riegersdorf (Wohnort), RV Villach (Verein); Michael Karlovsky (07.01.2001/Villach, RVV), Luca Sauerbier (18.04.2001/Villachalle RVV), Martin Riedel (10.04.2001/Klagenfurt/ (RV Nautilus Klagenfurt)
Trainer: Christoph Hölbing (ein Trainer mit Herzblut)
Aufgaben im Boot: Schlagmann (Schlagzahl, Rhythmus), Schlagabnehmer (vorgegebene Schlagzahl genau abnehmen), Mittelschiff (Antrieb), Bugmann (Stabilität, Fahrtrichtung).
Trainingsstätte: Ossiacher See (St. Andrä, Ossiachersee-Süduferstr. 67)
Vereinshomepage: http://www.rvvillach.at/
Nächste RVV-Termine: Teamevent (Samstag, 16. Juni 2018) Dragonboat-Cup (14. Juli 2018).
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