Tabuthema Bauernhofsterben
Fehlende Hofnachfolge in der Region

Findet sich kein Nachfolger für den Hof stehen immer mehr Bauern vor großen Problemen.
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Der Verein Perspektive Landwirtschaft widmet sich dem Tabuthema Bauernhofsterben und vernetzt Altbauern mit Hofnachfolgern, die nicht aus der eigenen Familie kommen.

REGION VILLACH. Noch vor wenigen Jahren wurde die traditionelle Übergabe eines Hofes an seine Nachkommen kaum in Frage gestellt. Das hat sich inzwischen geändert. „Aus Studien geht hervor, dass etwa ein Drittel aller Bauern im Pensionsalter keine gesicherte Hofnachfolge hat, was den Trend der stetigen Abnahme der Bauernhöfe fortschreibt“, sagt Lisa Altersberger-Kenney (Perspektive Landwirtschaft), die in der Gemeinde Rosegg wohnt. Gibt es heute mehr potenzielle Hofnachfolger, die sich bewusst für einen anderen Weg entscheiden? „Frühere Generationen hatten oft keine andere Wahl, als den Familienbetrieb zu übernehmen. Die Identifikation mit dem Betrieb, große Achtung vor traditionellen bäuerlichen Werten und ein niedriges Bildungsniveau am Land waren Gründe, wieso der Betrieb von der nächsten Generation weitergeführt wurde.“ Die Rahmenbedingungen haben sich im Laufe der Zeit stark verändert. „Zudem bewegen geringe Verdienstmöglichkeiten bei gleichsam hoher Arbeitsbelastung sowie ein geringes gesellschaftliches Ansehen viele potenzielle Nachfolger dazu, den familiären Betrieb nicht weiterzuführen“, so Altersberger-Kenney.

Bauer sucht Nachfolge

Viele Altbauern sehen in ihrem Hof mehr als den finanziellen Wert, wollen ihn lieber bewirtschaftet wissen als ihn zum Höchstpreis zu verkaufen. Altersberger-Kenney: „Gleichzeitig gibt es notivierte und innovative Hofsuchende.“ Hier kommt der Verein Perspektive Landwirtschaft ins Spiel. „Wir versuchen, das tabuisierte Thema des Höfesterbens vor den Vorhang zu holen. Unser Bildungsangebot richtet sich an alle Menschen, die an einer vielfältigen Landwirtschaft interessiert sind, sowie speziell an Menschen, die auf der Suche nach einer Hofnachfolge, nach Kooperationen oder nach einem Weg zum Einstieg in die Landwirtschaft sind.“ Auf perspektive-landwirtschaft.at gibt es einen für Mitglieder zugänglichen Bereich, wo man den passenden Hof oder eine Hofnachfolge finden kann. Beide Seiten erstellen dazu einen Steckbrief, der Auskunft über den Betrieb, die Motivation, Vorstellungen einer zukünftigen Bewirtschaftung sowie zur Übergabe gibt. Altersberger-Kenney: „Das schafft Perspektiven für Jung und Alt und trägt zum Erhalt von Höfen in Österreich bei.“

Findet sich kein Nachfolger für den Hof stehen immer mehr Bauern vor großen Problemen.
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Lisa Altersberger-Kenney, Perspektive Landwirtschaft, wohnt in Rosegg.
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