Nölblinger Au ist zu trocken
Sie gilt mit ihrer Flora und Fauna als Perle, doch die Nölblinger Au kämpft mit tiefem Grundwasser.
DELLACH/NÖLBLING (nic). Ein tolles Naturerlebnis verspricht der kleine Naturpark Nölblinger Au, der zum Gebiet der Gemeinde Dellach gehört.
Unter dem Titel "Perlen unter Erlen" verspricht die rund zweistündige Wanderung Einblicke in die vielfältige und ungewöhnliche Flora und Fauna des ehemaligen Kirchwegs. "Die Nölblinger gingen dort früher am Sonntag zu Fuß zu ihrer Pfarrkirche in Grafendorf und überquerten am Nölblinger Steg auch die Gail", erinnert sich Heinz Kanzian, Amtsleiter in Dellach.
Neben den Grauerlen gibt es dank der Feuchtigkeit durch Grundwasser und Bäche auch zahlreiche Farne. Der Pirol ist mit seinem prägnanten Düdlüoh-Ruf ein Star in der dortigen Tierwelt.
Wasserfall in Kaskaden
Der Nölblinger Bach hat seine Quelle im Hochgebirge in der Nähe des Zollnersees und der umliegenden Moore. In seinem mittleren Verlauf fällt er in Unternölbling kaskadenartig fast 40 Meter in die Tiefe.
Auch der Lauenbach schlängelt sich, eher lautlos, durch den Auenwald. Er ist, so Heinz Kanzian, jedoch fast verschwunden. Die Ursache: Der Grundwasserspiegel sinkt.
Eine Tatsache, die auch Hannes Poglitsch, Leiter der Wasserwirtschaft in Hermagor, bestätigt. "Wir arbeiten bereits für die gesamte Region an einem Wasserwirtschaftsplan, der diese Entwicklung eindämmt, denn die Auswirkungen sind nicht nur in der Au spürbar", sagt er. "Sinkt der Grundwasserspiegel der Gail, fehlt das Wasser an der Oberfläche."
Für einen wunderschönen Spaziergang ist das Gebiet sehr empfehlenswert. Der Schwierigkeitsgrad ist eher gering und auch für Familien mit Kindern gibt es einiges zu sehen.
Schöner Spaziergang
Ein guter Ausgangspunkt ist zum Beispiel der Sportplatz in Dellach, wo man auch ein Fahrzeug abstellen kann. Und man kann beim Überqueren des Nölblinger Stegs daran denken, dass der sonntägliche Weg zur Kirche heute viel einfacher ist.
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