"Sommerfeeling" in der kalten Jahreszeit
Das Grillen hat auch bei Eis, Schnee und Außentemperaturen um die Null Grad seinen Reiz.
VELDEN (ak). Nur weil die Temperaturen im Winter sinken, muss man noch lange nicht auf sein Grillvergnügen im Garten, auf der Terasse oder am Balkon verzichten. Partyköchin Yulia Hayböck zeigt der WOCHE in ihrer Veranstaltungslocation "Siete Fuegos" in Velden, was man bei einer Grillsession im Winter beachten soll.
Eine Männerdomäne
Das Grillen ist im Sommer wie auch im Winter wohl eine reine Männerdomäne. Woran das liegt?
„Wahrscheinlich haben Frauen einfach mehr Angst vor einem Gasgriller und offenem Feuer. Manche trauen es sich auch nicht zu, die Grillbriketts zu entzünden”, sagt die Partyköchin.
Mit handelsüblichen Anzündewürfeln und im vorgesehen Anzündkamin bringt man die Grillbriketts ganz schnell und einfach zum Glühen. Dabei immer auf die angeführten Angaben auf den Brikettssäcken achten. Da die Briketts durch die Kälte mehr Brennsubstanz und Hitze verlieren, die Menge erhöhen.
Wer lieber mit Gas grillt, sollte seine Gasflasche warm einpacken oder in warmes Wasser stellen. Damit verhindert man ein einfrieren der Gasflasche und das verflüssigen von Butangas und somit unliebsame Überraschungen.
Wie im Sommer
Grundsätzlich funktioniert das Grillen im Winter genauso wie im Sommer. Ein nicht unwesentlicher Unterschied ist allerdings der rapide Temperaturabfall im Griller, wenn man den Deckel anhebt. Die Hitze ist rasch weg und es dauert seine Zeit, bis die nötige Temperatur im Griller wieder erreicht wird. Je nach Ausstattung des Grillers kann man seine Gäste im Winter mit einer geräucherte Sellerie-Rahmsuppe oder bei ausreichend vorhandener Geduld sogar mit einer gefüllten Gans beeindrucken. Genauso gut funktionieren aber Steaks oder Schweinefleisch-Spieße. Der Phantasie sind wie auch im Sommer keine Grenzen gesetzt.
Die Beilagen sollten im Winter eher warm sein. Ein leckeres Kartoffelgratin funktioniert ebenso gut im Kugelgriller wie Bratäpfel als Nachspeise.
Mit warmer Kleidung und warmen Getränken kann das Grillen in einem Winterwonderland bei Minusgraden richtig romantisch werden und sehr viel Spaß mit seinen Gästen machen.
Zur Sache:
Marsala Spiess
Zutaten: 200 g Schweineschopf
Marinade: 40 ml Marsala, Zitronensaft, 10 g brauner Zucker, Meersalz, Chiliflocken und Olivenöl
Grillen: Indirekt bei 200 - 220 Grad acht bis zwölf Minuten
Vorbereitung: Schopf in Stücke schneiden, in der Marinade acht Stunden ziehen lassen
Holzspieße circa eine Stunde in Wasser einlegen
Fleisch aus der Marinade nehmen und trocken tupfen und auf die Spieße stecken
Die restliche Marinade in einem Topf sirupartig einkochen
Zubereitung: Die Spieße indirekt grillen und von Zeit zu Zeit mit der Marinade bepinseln.
Chorizo-Bohnen
Zutaten: 600 g weiße Bohnen, 50 ml Olivenlöl, 100 g Chorizo, 100 g Zwiebeln fein gewürfelt, Knoblauch fein, 250 ml Weißwein, 500 ml Geflügelfond, Thymianzweige, Lorbeerblätter 15 ml Aceto Balsamico Bianco, Salz, Zucker
Grillen: direkt bei 180 - 200 Grad, circa 20 - 30 Minuten
Vorbereitung: Chorizo enthäuten, würfelig schneiden
Zubereitung: Olivenöl in einem Wok erhitzen
Chorizowürfel, Zwiebeln, Knoblauch glasig anschwitzen
Bohnen, Weißwein, Geflügelfond dazugeben, Kräuter hinein und Deckel schließen
Mit Salz, Zucker und Balsamico abschmecken
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