Too Old to Rock 'n' Roll? Too Young to Die!

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Selten gehe ich in Villach über den Hauptplatz, nur wenn ich muss. Warum, weiß ich nicht, vielleicht weil ich den Platz schon so lange kenne und die Geschäfte aus jener Zeit fast alle verschwunden sind. Ja, ich bin dort noch gefahren, hinauf, hinunter, mit dem Moped, mit dem Auto und habe einfach hinter der Pestsäule geparkt. Es gab zwar nicht viele Parkplätze, aber viel weniger Autos.
Oft am Rücksitz des Mopeds oder im Fond beim VW Käfer begleitete mich damals ein blonder Fotolehrling, der eigentlich viel lieber ein Musiker gewesen wäre, mein damaliger Freund Maxi Sabitzer.

Oktober 2012: Zwischen 2 Terminen im Parkhotel hatte ich gerade Zeit, um wieder einmal über den Hautplatz zu spazieren. Auf einmal ruft jemand hinter mir her und sagt: „Wie gut, dass ich dich treffe, hast du Lust, morgen zu unserem 45-jährigen Bestandskonzert zu kommen?“ Dieser Jemand war Walter Schönsleben, seines Zeichens „Ringfire Gordon“, der Leadsänger der gleichnamigen Band. Und Walter, den ich 1966 das erste Mal mit Hits wie „Satisfaction“ „Eve of Distruction“ und „Under The Bordwalk“ auf einer Bühne sah, hat mit Maxi Sabitzer und Ferry Kropiunig 1967 die Band „Ringfire Gordon’s Hysteric Soul" gegründet und seit damals rockt die Band mit verschiedenster Besetzung durch die Lande. Immer wieder gab es Bühnenpausen, aber um 1992 reaktivierten Walter und Ferry die ehemalige Band, holten sich den Gitarristen Jörg Friessnegg (Gitarre) und den Komponisten Gerd Schuller (Keyboard) sowie Charly Hutter (Schlagzeug) an Bord und spielten wieder nach dem alten Motto auf.
Als ich am Konzertabend im Hartl Stadl in Villach eintraf, fiel mir sofort der Hit von Jethro Tull ein: „Too Old to Rock 'n' Roll? Too Young to Die!“ Die Antwort ist NEINJA, denn was die Band hier ablieferte, war der alte Rock, so wie er erfunden wurde, ungekünstelt, ohne elektronische Ein-Aus-Umkoppelungen. So hatte es das sehr gemischte Publikum erwartet – vom Primar in Pension bis zum Magistratsbeamten, vom ehemaligen Polizeidirektor bis zum Straßenkehrer – alle waren wieder da, wie vor 45 Jahren und alle waren begeistert. Auch auf die Zuhörer – viele alte Bandmitglieder waren natürlich auch da – passte der Jethro Tull Titel bestens. Nach fast vier Stunden ging das 45-Jahr-Jubiläums-Konzert mit Nummern wie „ Gimme Some Lovin’“, „Red House“, „Johnny B. Good“ und einer kurzen Einlage vom ehemaligen Bandmitglied Bettina Schützelhofer mit „ Fire“ und „I’m A Bitch“ zu Ende. Am Heimweg traf ich noch Heinz Konrad (er heißt wirklich so), bekannt in Villach ist er eher unter seinem Pseudonym „Konze“. Er sprach am Beginn des Konzerts die „einführenden Worte“, wer hätte es besser machen können, als dieser alte Haudegen, der selbst einmal, zwar nur für Stunden, Mitglied von „Ringfire Gordon“ war. Mit einem Augenzwinkern verabschiedete er sich von mir: „Wir sind besser geworden in den Jahren, aber älter sind wir nicht .....!“
Gratulation an Walter Schönsleben und seine Band, ich möchte euch noch oft auf der Bühne erleben. Bruno Arendt.
Fotos: Monika Zore!

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