Über die Kneippwiese durch den Teufelsgraben zurück nach St. Martin - wie es dann wirklich war

etwa 30 Mal hieß es denn Bach zu überqueren
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  • hochgeladen von Heinz Mauch

Etwas unpassenderes vom Namen her, hätte ich mir nicht aussuchen können. Hatte ich mir doch vorgenommen, die Mormonenmissionare durch den Teufelsgraben zu führen und Ihnen so ein weiteres Stück Kärntner Landschaft nahe zu bringen. Da erinnerte ich mich, dass die Handkarrenpioniere der Mormonen in Wyoming das sogenannte Devils Gate zu passieren hatten. Diese waren im letzten Jahrhundert wahrlich durch die Hölle gegangen. Im Osten Amerikas erfuhren sie nur mehr Verfolgung und Tod. Mit von Hand gezogenen Karren zogen sie zu Winterbeginn durch die verschneite Prärie in die Rocky Mountains. Unterwegs starben viele einen elenden Tod. Doch diejenigen, die überlebten gründeten den Bundesstaat Utah, bewässerten die Wüste, und bauten eine bis heute blühende Gesellschaft auf. Also warum dann nicht durch den Teufelsgraben ziehen (http://en.wikipedia.org/wiki/Devil%27s_Gate_%28Wyoming%29).

Zu Neunt d.h. mit unserem Hund eigentlich zu Zehnt zogen wir von St. Martin aus Richtung Eggerteich. Von da an fast durchgehend im Stadtgebiet und doch mitten im Wald bis zur Kneippwiese. Die zwei Kinder waren dankbar für eine kurze Rast und die dort aufgestellten Schaukeln.Wir stimmten auch ein paar Lieder an und zogen beschwingt weiter.

Langweilig wurde es nie. Vorher der Wald, der uns mit schmackhaften Blaubeeren und Erdbeeren versorgte und uns auch ein Reh bestaunen ließ.

Nun die unzähligen Bachquerungen, die unsere Geschicklichkeit, auf glitschigen Steinen zu versuchen, trockenen Fusses das andere Ufer zu erreichen, wieder und wieder auf die Probe stellten. Irgendwann geschah es dann, dass jemand abrutschte und unter allgemeinem Applaus und mitfühlendem Gelächter seine Schuhe mit dem angenehm kühlenden Nass des Fellachbaches benetzte.

Nach etwa einer Stunde und 15 notwendigen Bachquerungen bietet sich ein angenehmer Rastplatz an. Der Bach bildet einige kleine Tümpel an. Diese ziehen das Interesse der Kinder magisch an. Jedes Steinchen will entdeckt und erkundet werden. Wir sehen Fische, Frösche und Flußkrebse. Wir stärken uns mit einer saftigen Jause, stimmen wieder einige Lieder an, achten darauf dass wir alles so verlassen, wir es vorgefunden haben und ziehen zielgerichtet weiter. Es fast schade, dass weitere 15 Querungen später schon alles vorbei ist.

Wir erreichen den Weg vom Hundsmarhof nach Kreuztratten und geniessen die einzigartigen Blicke über Villach. Zusammen sitzen wir auf einem riesigen Haufen von Holzstämmen und erzählen Geschichten über das Wirken und die Hand Gottes in unserem Leben.

Meine amerikanische Freunde lernen eine etwas eigenartigen Interpretation des Begriffes Gastfreundschaft kennen. Als wir bei einem Haus vorbeiwandern, findet im Garten eines Hauses eine Grillparty statt. Wir grüßen einfach freundlich. Daraufhin lädt man uns überraschend zum Gulasch ein. Zögernd nehmen wir die Einladung an, um dann sogleich zu hören, dass das nicht ernst gemeint war. Grundsätzlich kein Problem, aber doch ein bisserl speziell. Aber auch das trägt zur Vielfalt der Eindrücke dieses Tages bei.

Am Eggerteich legen wir dann noch eine abschließende Rast ein und stimmen Lieder an, die auch die Spaziergänger auf den Sitzbänken erfreuen und ein Lächeln ins Gesicht zaubern. Wir sitzen auf der Bank oder am weichen Waldboden. Die Kinder füttern die Enten und sind wie immer fasziniert von dieser anderen Form von Wasser. Charly legt seinen Kopf wiederholt auf die ausgestreckten Beine von Elder Jimenez und Elder Zamarripa.

Der Tag und das Wetter haben gepaßt. Die Anstrengung war alles wert. Alles lief noch besser als erwartet. Die Kinder haben nie gejammert. Die Lieder taten gut.
Zusätzlich habe ich von Elder Zamarripa gelernt, dass man solche Wanderungen auch in Texas machen kann. Aber mit Kärnten hat es der Herrgott besonders gut gemeint.

etwa 30 Mal hieß es denn Bach zu überqueren
3 entwurzelte Bäume erzeugten eine natürlich Mehrfachbrücke
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