Bei Olina-Küchen in Villach

„4-Tage-Woche hat sich bewährt“

Seit 1. Jänner haben Olina-Küchen, deren Jubiläum gerade seitens der Wirtschaftskammer geehrt wurde, diese Neuerung. Das erste Fazit ist sehr positiv.

VILLACH. Schon seit zwei Jahrzehnten betreibt Tischlermeister Andreas Majoran in Villach erfolgreich das Küchenstudio. 2021 wäre das Jubiläum gewesen, coronabedingt wurde die Ehrung nun nachgeholt. Wie geht es mit dem Unternehmen künftig weiter? „Wie bisher, immer am Puls der Zeit“, sagt Majoran mit einem Lachen. Dazu gehört auch, dass es für die vier Mitarbeiter seit 1. Jänner die Vier-Tage-Woche gibt – bei voller Bezahlung für 38,5 Stunden. „Vom Gesetz her müssen es zusammenhängende Tage sein, die Mitarbeiter haben freitags oder montags frei. Wir haben gemerkt, dass unsere Leute, die sehr hart arbeiten, diese Erholung brauchen. Dadurch arbeiten sie noch effizienter und konzentrierter. Ein halbes Jahr hatten wir das probeweise, aber es klappt hervorragend“, ist Majorans positives Resümee. Auch was die Montage von Küchen betrifft, sei man durch dieses System flexibler. Wird die Küche erst donnerstags geliefert, arbeiten die Monteure freitags länger und haben montags frei. Eine klare Meinung dazu haben die Mitarbeiter von Olina-Küchen. „Die Lebensqualität hat sich enorm verbessert“, sagt etwa Gerhard Lackner und sein Kollege Markus Fellner betont: „Ich schätze es sehr, mehr Freizeit zu haben.“

Umdenken ist gefragt

Majoran: „Das starre System, von 9 bis 17 Uhr zu arbeiten, ist nicht mehr zeitgemäß. Es geht einfach darum, das Pensum der Woche zu erledigen. Auch mit Homeoffice ist flexibles Arbeiten möglich, manche arbeiten lieber abends und nutzen dafür den Nachmittag. Es ist uns wichtig, dass wir für unsere Mitarbeiter faire Bedingungen schaffen.“ Auch seine Branche betrifft der Fachkräftemangel, neue Leute könnten aufgenommen werden, sind aber kaum zu finden. „Deswegen muss man die Fachkräfte, die man hat, sehr gut behandeln. Auch wir mussten da erst lernen, neu zu denken. Aber wir haben Top-Leute, gelernte Tischler, und das steigert auch die Kundenzufriedenheit. Unsere „Jungs“ werden ständig gelobt“, betont Majoran. Auch erledigt inzwischen eine externe Firma die Zustellung der Küchen, eine körperlich schwere Arbeit. Die zwei Monteure kommen dann ausgerastet zum Aufbau.