Muttertag
An die Mutter ...
Bin ich zu spät gekommen, so war mein Herz bei dir
und dacht in diesen Tagen - nur deiner für und für.
Ich hab gezählt, gerechnet, und dennoch nicht genug,
da war die liebe Stunde - und ungesäumt mein Tuch.
Du trugst, du liebe Mutter, so oft mit mir Geduld;
hast Schlimmeres mir vergeben - als die Gedächnisschuld.
So geht mir's leider immer, ich mach es anfangs schlecht:
und wenn ich mich besonnen - erst hintennach wohl recht.
Annette von Droste - Hülshoff
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