Appell an Bürger
Beschimpfungen sind keine Meinungen
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Villacher Strafamtes werden in Ausübung ihres Berufes beleidigt und zum Teil sogar bedroht. Stadtrat Gerald Dobernig ersucht um Besinnung auf höfliche Umgangsformen und respektvolles Miteinander.
VILLACH. Anhaltende Pandemie, Lockdowns, ungewisse Job-Situation: Viele Menschen leiden unter der derzeitigen weltweiten Situation. Besorgniserregend: Der Ton in sozialen Medien, aber auch im alltäglichen Leben wird merkbar rauer und ruppiger. Das betrifft auch Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Magistrates Villach. Konkret berichten die Kolleginnen und Kollegen des Strafamtes von bedenklichen Szenen. So kommt es immer wieder zu Beschimpfungen und zum Teil sogar zu Bedrohungen, wenn die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Strafen aussprechen müssen.
„Beleidigungen und Drohungen sind keine Meinungen"
„Es muss selbstverständlich sein, dass Menschen in Ausübung ihres Berufes nicht beschimpft oder bedroht werden. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Magistrates leisten dabei seit Monaten Außerordentliches, um unser gewohntes Zusammenleben so gut wie möglich aufrecht zu erhalten.“, sagt Strafamt-Referent Stadtrat Gerald Dobernig. „Ich möchte den betroffenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern meinen Dank und meine Wertschätzung aussprechen und klar festhalten: Beleidigungen und Drohungen sind keine Meinungen. Verhalten Sie sich bitte den Menschen gegenüber so, wie Sie auch behandelt werden wollen.“
Der Ärger über eine Strafe sei grundsätzlich nachvollziehbar. „Dennoch folgen die jeweiligen Behörden geltenden Gesetzen. Wer das Gefühl hat, zu Unrecht bestraft worden zu sein, kann gegen die jeweilige Strafe Rechtsmittel in Anspruch nehmen. All dies kann aber in einem normalen Ton und auf Augenhöhe erfolgen“, sagt Dobernig, der gleichzeitig festhält, dass sich der Großteil der Bürgerinnen und Bürger respektvoll verhält.
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