Villacher Fasching
Kürzere Nummern und "noch" mehr Politik
Was bringt der Villacher Fasching 2019 auf die Bühne? Im WOCHE Gespräch ist Regisseur Volker Grohskopf.
VILLACH (wru). Villacher fiebern der Premiere der Faschingsgilde entgegen, die am 11. Jänner über die Bühne des Congresscenters gehen wird. Für den Wiener Regisseur Volker Grohskopf waren es heuer besonders anstrengende Arbeitstage, galt es doch, den Verlust des EU-Bauern und die Bühnenpensionierung von Franz Kleinbichler und Sonja Juchart (Szenen einer Ehe) zu kompensieren. Für die WOCHE nahm er sich etwas Zeit, um über seine Arbeit und einige Programmpunkte zu erzählen.
Seit 17 Jahren dabei
Grohskopf, einer der am meisten beschäftigten Regisseure des ORF, hat es schon vor Jahren nach Villach verschlagen. Seit vier Jahren ist er sogar sozusagen Diener zweier Herren: "Seit 17 Jahren bin ich im ORF für die Aufzeichnung der TV-Sendung verantwortlich und seit vier Jahren dazu Gilden-Regisseur. Ich denke, das Programm, das ich mit Kanzler Kuno Kunz auf die Beine gestellt habe, kann sich dank des Engagements der Akteure wieder sehen lassen." Auch Franz Kleinbichler bleibt im Hintergrund als Gestalter der Gilde erhalten, Sonja Juchart will vorerst nur ein Jahr pausieren.
Über das Programm
Dass die Premiere beim Publikum auch heuer wieder gut ankommen wird, davon ist Grohskopf überzeugt. „Wir haben wieder Hannes Höbinger als Prangerredner und ,Nachzipfer‘ gewinnen können. Natürlich ist der Noste mit dem Probenchor und einer Einzelnummer wieder dabei“, verrät der Regisseur, der seine Kraft, die stressigen Wochen gesund zu überstehen und auszuhalten, aus der Malerei holt. Dazu kommt die Liebe seiner drei Maine-Coon-Katzen, die seine Rückkehr aus Villach immer nur schwer erwarten.
Männerabend
Neben dem Gildenchor sind die Hofnarren mit Eva Mion wie auch der legendäre „Männerabend“ wieder im Programm. Zum Kehraus wird statt dem EU-Bauer heuer erstmals Aleksander Unterweger als „Kaffeesieder“ das Publikum unterhalten. Natürlich ist auch eine ORF-Parodie vorgesehen. Im „Sport am Montag“ sollen bekannte Sportler parodiert werden.
In der Kürze ...
Ein Anliegen von ihm war es auch, die Nummern zu kürzen. „Einige waren fast 30 Minuten lang, das geht gar nicht", sagt Grohskopf. Auch hier gelte, so der Regisseur, der Spruch in der Kürze liegt die Würze. Trotzdem soll der Abend, da auch Ordensverleihungen vorgesehen sind, nicht vor Mitternacht enden.
... liegt die Würze
Damit die Texte würziger werden, sind heuer mehrere neue Autoren beschäftigt. Das Ziel von Grohskopf und der Gilde ist klar: "Wir wollen noch lustiger und politischer werden. Und natürlich eines: Das TV-Publikum wieder vor den Schirm locken und wie jedes Jahr wieder die Million knacken.“
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