Nicht nur beim Raften ist es sehr empfehlenswert im Boot zu bleiben
meinte Franz Mielacher, Pfahlpräsident von Westösterreich, als er von seinem ersten Rafting Erlebnis als Steuermann seiner Familiencrew in Utah erzählte.
Ich wollte immer einmal Steuermann sein und da war diese einzigartige Gelegenheit. An einem offensichtlich ruhig dahingleitenden Fluß. Ich kam mir vor wie in einem romantischen Wildwestfilm. Die malerische Gegend glitt ruhig an uns vorbei. Gelegentliche Anweisungen an meine Mannschaft auf einer Seite etwas intensiver zu paddeln um die Richtung zu halten waren die einzigen Faktoren, die unsere Ruhe "störten".
Doch dann langsam erhöhte sich die Fliessgeschwindigkeit des Wassers und vorbereitet, durch die Anweisung im ruhigen Wasser, folgten meine Mitstreiter auch hier und wir hielten beständig unseren Kurs. Auch wenn das Boot nunmehr schon gelegentlich zu schaukeln begann.
Vor uns tauchten nun die ersten Schaumkronen auf. Die anfangs als romantisch empfundenen Steine und Felsen im Fluß entwickelten sich nunmehr in zu umschiffende Hindernisse, wollte man nicht unliebsame Bekanntschaft mit dem eiskalten Wasser machen. Vor mir sah ich nun einen Baumstamm in Brusthöhe quer über die Wasserfläche ragen. Meine nun etwas lauter werdenden Anweisungen zielten darauf ab, diesen seitlich zu umschiffen und mit großer Kraftanstrengung schien das auch durchaus im Bereich des Möglichen. Was ich nicht sah und letztlich zu spät erkannte, war dass auch ein anderes Boot, diesselbe Route gewählt hatte, und dies zum gleichen Zeitpunkt an der rettenden Enge sein würde, wie unser Boot. Es galt nun sich zu entscheiden. Offensichlich aus mangelnder Erfahrung im Umgang mit solchen Extremsituationen am Wasser driftete unser Boot direkt auf den Baumstamm zu. Meine Mitstreiter konnten sich durchducken. Ich fand mich plötzlich im Wasser wieder. Konnte mich aber irgendwie am Boot festhalten und nun begann der eigentliche Kampf. Meine Füße und Beine schlugen gegen harte Felsen. Es tat immer wieder höllisch weh. Ich hielt mich fest, mit aller Kraft, zu der ich imstande war. Die Schwimmweste hielt mich zwar immer wieder über Wasser, doch ich rang verzweifelt nach Luft. Die Sorge um das Wohl meiner Lieben verlieh mir Kraft und Reserven, die eigentlich nicht mehr vorhanden waren. Ich fühlte auch wie die Kälte des Wassers meine Kraft zu lähmen drohte. Es mag gut sein, dass ich auch gebetet habe.
Letztlich schaffte ich es irgendwie, mit aller Kraftanstrengung zu der mein müder Körper noch fähig war, mich zurück ins Boot zu hieven. Und ich war froh.
Mit dieser äußerst anschaulichen wahren Geschichte aus dem eigenen Erfahrungsschatz ermunterte Franz Mielacher einige Hundert Gäste der Pfahlkonferenz, Gott treu und "im Boot" zu bleiben und so mitzuhelfen, zur Errettung von Seelen beizutragen und mitzuhelfen sichere Häfen anzusteuern.
Denn er arief vom Morgen, ja, bis zum Niedergang der Sonne, und ermahnte das Volk, an Gott zu glauben zur Umkehr, damit sie nicht vernichtet würden, und sagte ihnen, daß sich durch cGlauben alles erfüllt—
darum, wer an Gott glaubt, der darf mit Gewißheit auf eine bessere Welt hoffen, ja, nämlich einen Platz zur rechten Hand Gottes, und diese Hoffnung kommt aus Glauben und wird für die Menschenseelen zum Anker, der sie sicher und standhaft machen würde, immer reich an guten Werken, und sie bewegen würde, Gott zu verherrlichen.
http://www.lds.org/scriptures/bofm/ether/12?lang=deu
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