Sicherheit
Raserei sorgt für tödliche Unfälle
Österreichweit ist es die Ursache Nummer eins. Wie schaut es in der Region Villach aus?
VILLACH/LAND. Wie in den Ö3-Nachrichten kürzlich berichtet nimmt das zu schnelle Autofahren in Österreich stark zu. So ist von 338 Verkehrstoten im vergangenen Jahr mehr als jeder dritte auf unangepasste Geschwindigkeit zurückzuführen. Der Anteil durch Schnellfahren habe innerhalb von zwei Jahren um 25 Prozent zugenommen – Raserei ist noch vor der Ablenkung durch Handy und Co. mit Abstand die Unfallursache Nummer eins. Derzeit werden zwischen Bund und Ländern schärfere Strafen für Raser verhandelt, spätestens Ende März soll ein Gesetzespaket vorgelegt werden.
In Villach
Doch wie sieht es in Villach aus? "In der Stadt Villach haben wir keine übermäßigen Ausreißer. Es werden auch immer wieder Laserschwerpunkte durchgeführt, soweit gibt es keine Auffälligkeiten", sagt Gerald Kreuger, Verkehrsreferent für Villach. "Im Bezirk Villach Land haben wir sicher einen Zusammenhang zwischen Schnellfahren und Unfällen. Meist sind es jüngere Lenker, da ist die erhöhte Geschwindigkeit meist ein Grund", erklärt Chefinspektor Norbert Hassler, Bezirkspolizeikommando Villach Land. Maßnahmen werden ständig getroffen: "Wenn sich gefährliche Straßenstücke herauskristallisieren werden diese gemeinsam mit den Straßenerhaltern entschärft. Aus gefährlichen Kreuzungen wird dann etwa ein Kreisverkehr oder Kurven werden so umgestaltet, dass man nicht mehr so scharf hineinfahren kann." Ein Beispiel dafür ist die Straße von Wernberg nach Villach, diese wurde nach furchtbaren Unfällen genauestens analysiert und es wurden Adaptierungen vorgenommen. Hassler: "Wir haben das Thema sehr wohl im Auge. Etwa auch mit schwerpunktmäßigen Laserüberwachungen."
Meisten LKW
Ein anderes Thema, was den Verkehr betrifft: Laut einer aktuellen Aussendung des Verkehrsclubs Österreich ging im Coronajahr 2020 der Lkw-Verkehr auf Kärntens Autobahnen zurück, aber es waren deutlich mehr Lkw unterwegs als im Jahr 2015. Die meisten Lkw wurden in Kärnten im Vorjahr mit mehr als 1,6 Millionen auf der A2 bei Villach gezählt. Der VCÖ fordert einen Klimabonus für Betriebe, die den Gütertransport von der Straße auf die Schiene verlagern.
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