Mit Video – Rosie Watson
Sie joggt 10.000 Kilometer fürs Klima

Rosie Watson und Michael Elm in Villach | Foto: wrann
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Rosie Watson joggt fürs Klima von Nordengland bis in die Mongolei. Die WOCHE traf die Britin auf ihrem #newstoryrun und ihren Freund Mike auf seinem #newstoryride in Villach. Wir sprechen über ihre Intention, Ängste und positive Erfahrungen.

VILLACH. Die Britin Rosie Watson befindet sich auf einem wohl einzigartigen Trip, ihrem #NewStoryRun. Rund 10.000 Kilometer will sie innerhalb von zwei Jahren zurücklegen, und zwar joggend.
Ausgehend von Nordengland führt sie ihr Weg durch Europa, Osteuropa und Ostasien bis in die Mongolei. Ihre Motivation hinter dem ganzen sei es mehr Bewusstsein zu schaffen, eine "alternative Art zu leben in Zeiten der Klimakrise", wie sie erzählt. 
Die WOCHE trifft die junge Britin auf ihrem Zwischenstopp in Villach, wo sie das erste Mal seit dreieinhalb Monaten ihren Freund Michael "Mike" Elm wieder trifft. Er befindet sich ebenfalls auf "seiner Reise", dem #NewStoryRide, den er mit dem Fahrrad zurücklegt. Auch ihn führt die Reise Richtung Mongolei. Dennoch, reisen beide alleine, jeder für sich. 
Mehr über die beiden, ihre Reise und ihre Intention dahinter lest ihr hier.

WOCHE: Hallo Rosie, Hallo Mike. Wie geht es euch?
ROSIE: Gut danke, wir sind froh hier zu sein.

WOCHE: Wie lange seid ihr schon unterwegs?
ROSIE: Ich startete im August, also vor etwas mehr als drei Monaten. 
MIKE: Ich startete erst vor einer Woche von Wien aus (Anm. Mike fährt mit dem Fahrrad). 

WOCHE: Rosie, du hast bereits mehr als 2.000 Kilometer geschafft. Wie geht es dir bisher?
ROSIE:
Ziemlich gut. Ich habe sehr interessante Menschen getroffen und Projekte kennengelernt. 

WOCHE: Wie können wir uns das vorstellen. 
ROSIE: Ich laufe zirka zwei Stunden, dann mache ich eine kurze Pause und esse etwas. Der Plan ist es, etwa 25 bis 30 Kilometer am Tag zu laufen. Und einen Tag in der Woche zu rasten. 

WOCHE: In Summe planst du zwei Jahre unterwegs zu sein.
ROSIE: Ja in etwa. 

WOCHE: Was ist eure Motivation, euer Ziel hinter der Reise?
ROSIE: Ich will damit eine neue Art und Weise zeigen, das Leben zu führen. Ein neues Leben in Zeiten der Klimakrise. Mehr Bewusstsein schaffen, für die Ressourcen, die uns zur Verfügung stehen. Auch für das Leben an sich, eine neue Geschichte zu zeigen. Einen individuellen Weg.
Auf meiner Reise begegnet mir auch viel Aktivismus, Bewegungen, die versuchen diese Thema der Klimakrise mehr als Mainstream Thematik aufzuarbeiten. Ich versuche dem persönlicher zu begegnen, eine persönliche Ebene zu verleihen.
MIKE: The New Story bedeutet auch eine bessere Geschichte zu erzählen.
ROSIE: Zeigen, dass es möglich ist, beispielsweise den Konsum anders zu handhaben, die Freizeit, die Qualität des Lebens. Was brauche ich fürs Leben? Wir wollen zeigen, dass es auch eine Alternative gibt.
MIKE: Zum Beispiel besseres Essen, regionales Essen.

WOCHE: Eure Tour führt euch ja auf keinen gemeinsamen Weg.
ROSIE: Ich würde das nicht zusammen machen wollen. Es geht auch um einen individuellen Weg.

WOCHE: Die weitere Route führt euch nach Osteuropa. Durch Länder wie Armenien, Georgien, Kasachstan... Habt ihr diesbezüglich jemals Bedenken gehabt? 
ROSIE: Ich sorge mich nicht vor Herausforderungen, vor denen ich noch nicht stehe, das ist eine Art persönliche Philosophie. Ich denke auch, man sollte seinen Instinkten trauen und auch stets das beste von Menschen erwarten und sehen. 

WOCHE: Es ist auch Winter und dementsprechend kalt. 
ROSIE: Tja, die größte Sorge, wenn man so will, ist es wohl, krank zu werden oder mich zu verletzen. Mein Ziel ist es, dass dies nicht passiert (lacht).

WOCHE: Ich habe auf Facebook gelesen, dass du, Rosie, dein Handy verloren hast?
ROSIE: Das stimmt. Ich war gerade auf dem Grenzgebiet zu Österreich in den Bergen und mein Rucksack ist den Hang hinabgefallen. Mit allen meinen Sachen. Ich habe vier Stunden damit verbracht, es zu suchen, zwei deutsche Wanderer haben mit geholfen, aber wir haben es nicht gefunden. 


WOCHE: Welche ist die größte Herausforderung auf deiner Reise?
ROSIE: Im Endeffekt wohl mit den Energiereserven gut auszukommen, sprich auch zu rasten, wenn man einen Rasttag hat. Ich plante auch mehr Projekte kennenzulernen, mit mehr Menschen über meine Geschichte zu sprechen. Aber ich musste das etwas reduzieren. 

WOCHE: Welche Projekte hast du auf deiner Reise schon kennengelernt?
ROSIE: Ich habe ein Energieprojekt in Freiburg besichtigt. Und den Hambacher Forst.

WOCHE: Rosie du übernachtest bisher hauptsächlich im Zelt.
ROSE: Ja meistens. Kürzlich aber haben mir mehr Menschen angeboten, bei ihnen unterzukommen. Auch weil es kalt ist. Viele wollen helfen. 

WOCHE: Apropos, was esst ihr so unterwegs, auf eurer Reise?
ROSIE: Meistens Porridge eigentlich.
MIKE: Manchmal bieten uns die Menschen auch etwas zu essen an, was sehr freundlich ist. 

WOCHE: Wie ist das mit dem Geld, ...
ROSIE: Ja wir brauchen Geld (lacht). Aber ich versuche mit 60 Euro in der Woche auszukommen. 

WOCHE: Warum denn die Mongolei als Ziel?
ROSIE: Das "Ziel" hat sich eigentlich mehr ergeben. Denn ich hatte ursprünglich keinen Endpunkt meiner Reise geplant. In einigen Interviews erwähnte ich die Mongolei und so wurde es zu meinem Ziel. Ich wollte schon immer durch Osteuropa reisen, mich fasziniert die Bergwelt. 
MIKE: Es ist auch spannend durch Länder zu reisen, die dir nicht unbedingt in den Sinn kommen, wenn du an Klimaaktivismus denkst, wie Georgien oder Kasachstan. 


WOCHE: Wie lange seid ihr nun in Kärnten?
ROSIE: Ich kam vorgestern Abend in Spittal an und bin seit heute früh in Villach. Hier bleiben wir noch bis Samstag. Ich muss die nächste Route vorbereiten. Aufgrund der Witterung, gerade im Winter, ist es notwendig Stück für Stück zu planen. 

WOCHE: Der grüne Gedanke lässt dich Rosie ja auch bewusst Ankerpunkte deiner Reise auswählen, wie Freiburg als Greencity... Hat dich deine Route deshalb über Villach geführt?
ROSIE: Ich muss zugeben, das war eher Zufall. 

WOCHE: Wart ihr denn schon einmal in Villach?
ROSIE: Nein ich nicht.
MIKE: Doch einmal. Da war gerade Kirchtag (lacht).
ROSIE: Was ist das?
MIKE: Ein Fest bei dem alle Männer Lederhosen tragen und die Frauen Dirndl. Und dazu gibt es Musik.
ROSIE: Das klingt super.

WOCHE: Wo ist der nächste Stopp?
ROSIE: Laibach, das sind etwa 90 Kilometer. Ich muss bei der Route darauf achten, dass sie auch der Witterung entsprechend passierbar ist.

WOCHE: Ich habe gelesen soll es mit dem Zug gehen?
ROSIE: Ich weiß es noch nicht. Womöglich. Aber ich denke ich werde mit dem Zug fahren, und nicht laufen. 

WOCHE: Nach dreieinhalb Monaten habt ihr euch hier zum ersten mal wieder gesehen. Was war das für ein Gefühl?
ROSIE & MIKE: Ein schönes, ein vertrautes. 

WOCHE: Rosie, Mike ich danke euch vielmals für das Gespräch!

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