Spiritualität als Auffangnetz und Quelle der Kraft....die wir eigentlich brauchen
In der Kleinen Zeitung vom 26. Juli findet sich auf Seite 45 ein Artikel von Michael Lehofer, in dem darauf hingewiesen wird, dass Studien gezeigt haben, dass Religiösität ein wesentlicher Faktor sein kann, die psychische Widerstandskraft zu steigern. Leider habe ich keinen Link dazu gefunden.
Gebete der Dankbarkeit geben demzufolge jedem Menschen Wohlgefühl, Selbstsicherheit und Optimismus. Im Gebet schwingt der Gedanke mit: Ich gebe mein Leben in Gottes Hand. Das hat signifikante Effekte auf die Sinngebung im Leben.
Als ich den Artikel gelesen habe ist mir eine Erfahrung im Zuge des Vorbereitungskurses für Ziviltechniker in den Sinn gekommen. Ein ehemaliger Zeit im Bild Moderator leitete den Modul Rhethorik. Am Ende seiner Tipps und Ausführungen durfte jeder Teilnehmer etwa 5 Minuten lang einen Vortrag halten. Dieser wurde auf Video aufgenommen und vom Vortragenden analysiert.
Ich erzählte von einer sehr persönlichen Begegebenheit mit meinem Vater, die er dann etwa wie folgt kommentierte: "Bei Ihnen kenne ich mich nicht so richtig aus. Sie wirken unglaublich authentisch, aber irgendetwas schwingt im Hintergrund mit, was mir nicht gefällt. Sind sie vielleicht religiös?"
Ich bejahte seine Frage natürlich und er setzte seine Ausführungen nunmehr auf eine ganz andere Art und Weise fort: "Ihr Denken und Fühlen ist wie ein Kübel der mit unzähligen giftigen Schlangen gefüllt ist. Mit aller Kraft halten sie mit beiden Händen den Deckel drauf und lassen nichts heraus, was heraus will und auch heraus muß...."
Diese Interpretation von Religiösität war höchst erstaunlich, doch offensichtlich belegen Studien und Artikel wie der erwähnte, dass man inzwischen gscheiter geworden sein dürfte.
Der Artikel von Michael Lehofer endet damit, dass er erwähnt, dass der Glaube an eine unsterbliche Seele Sicherheit gibt. Eine Sicherheit, die die Kraft gibt, vom Auf und Ab des Lebens nur bedingt berührt zu werden.
Damals war ich über den Kommentar des Vortragenden verletzt und traurig. Inzwischen bin ich (heil)froh, dass mir der Glaube, jedes Gebet und jeder Gedanke an meinen Vater im Himmel wiederholt neue Kraft gibt und Zuversicht gibt. Ich fühle mich buchstäblich von den Armen seiner Liebe umfangen. Lehofer schreibt: "Spirituelle Erlebnisse erzeugen Bindungssicherheit. Oder mit anderen Worten:
Jede Beziehung kann in Brüche gehen, aber Gott ist immer da. Im Leben können wir nie eine solche Bindungssicherheit erreichen, die wir aber eigentlich brauchen."
https://www.lds.org/broadcasts/article/ces-devotionals/2014/01/be-still-and-know-that-i-am-god?lang=deu
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