HAK-Direktor zeigt auf
Ungleichheit bei Zentralmatura
Florian Buchmayr, Direktor der HAK Villach kritisiert: Die AHS und die BHS werden bei einer vordergründig für alle gleichen Zentralmatura ungleich behandelt.
VILLACH. Wie schon 2020 wird die Zentralmatra Corona-bedingt auch heuer wieder eine große Herausforderung. Zudem kommt laut Buchmayr, dass die Umstände nicht fair seien. "Ich finde es sehr schade, dass das Bildungsministerium bei der Leistung der Schüler heuer mit zweierlei Maß misst", so der Schulleiter der HAK-Villach. 2Man spricht zwar von einer einheitlichen und fairen Zentralmatura, führt aber gleichzeitig eine 2-Klassen-Gesellschaft abhängig vom Schultyp ein: Knapp 60 Prozent der Maturanten kommen aus den berufsbildenden Schulen wie HAK oder HTL. Aber: Ausschließlich an Gymnasien wird in Mathematik bei der heurigen Matura auf nicht durchgemachte Stoffkapitel Rücksicht genommen und teilweise nur die besten zwei von drei Beispielen gewertet", führt Buchmayr weiter aus. Zudem können an AHS auch die Themenbereiche für die – freiwillige – mündliche Reifeprüfung eingeschränkt werden.
Fristen an AHS verlängert
Buchmayr: "Ebenso wurden die Fristen für vorwissenschaftliche Arbeiten an AHS verlängert. An den berufsbildenden Schulen – und damit für die Mehrheit der Maturanten - gibt es all diese Erleichterungen nicht. Hier ist das volle Pensum zu absolvieren. Es ist in etwa so, als würde man bei einem 100m Sprint einem der Starter 20m Vorsprung gewähren." Dies sorgte, so Buchmayr, für Ungleichheit, Unverständnis und Unzufriedenheit.
Zuversichtlich
Wie geht es den Schülern generell mit dem Maturastoff, vor allem jenen, die keine "Einser-Kandidaten" sind? "Für unsere HAK Villach bin ich sehr zuversichtlich. Die größte Befürchtung der Schüler ist im Moment eher jene, dass der Corona-Schnelltest an den Maturatagen in der Früh positiv sein könnte. Fachlich fühlen sie sich aber – auch dank vieler Fördermöglichkeiten, die wir anbieten – sehr gut vorbereitet", schließt Buchmayr.
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