Von der Gräberralley zur Besinnung bei berührender Musik
Allerheiligen und Allerseelen laden zur Besinnung. An Allerheiligen denken viele Menschen besonders stark an die gemeinsame Zeit, die sie mit Verstorbenen erlebt haben. Allzu oft geht der besinnliche Teil jedoch in der Hektik der "Gräberrally" unter.
"Musik sagt das Unsagbare"
sagte schon Friedrich Smetana. In der heutigen Zeit der schnellen Schnitte des Films "mein Leben" fällt es oft schwer, Gedanken ziehen zu lassen und zur Ruhe zu kommen. Musik ist hier ein hilfreiches Mittel. Musik dargebracht im sacralen Raum einer Kirche ein besonders meditatives Klangerlebnis, das einlädt innezuhalten, sich emotional berühren zu lassen. "Die Musik spricht für sich allein. Vorausgesetzt wir geben ihr eine Chance", sagte Yehudi Menuhin.
Diese Musik berührt die Seele
Mit den Begräbnissprüchen von Henry Purcell und den Musikalischen Exequien von Heinrich Schütz, gesungen von Solisten und dem Vokalensemble der Villacher Philharmonie, begleitet von einer Continuogruppe bestehend aus Erzlaute, Cello und Orgel veranstaltet Promusica carinthia ein Konzert in der Kirche St.Nikolai in Villach, das genau dies zum Ziel hat: Die Menschen zu berühren und eine kleine Weile zu schaffen um bei herrlichen Klängen in Gedanken zu versinken.
Die "Music for the Funeral of Queen Mary" (Trauermusik für die Königin Maria), ist eine dreiteilige Trauermusik des englischen Komponisten Henry Purcell aus dem Jahre 1695. Das anlässlich des Todes der Königin Maria II. von England komponierte Stück besteht aus einem Trauermarsch, drei Trauersprüchen und einer Kanzone. Teile dieser Musik wurden auch anlässlich seines eigenen Todes im November des gleichen Jahres gespielt.
Schütz komponierte seine Exequien 1635/36 anlässlich des Todes seines Landesherren Heinrich Posthumus Reuß. Der Fürst hatte noch zu seinen Lebzeiten eine Sammlung von Bibelversen und Liedtexten zusammengestellt, mit denen sein Sarg beschriftet werden sollte.
Teil I Concert in Form einer teutschen Begräbnis-Messe (Besetzung: Singstimmen SSATTB, Basso continuo)
Teil II: Motette Herr, wenn ich nur dich habe (Besetzung: Singstimmen doppelchörig SATB/SATB, Basso continuo ad libitum) (Ps 73,25-26 Lut)
Teil III: Canticum B. Simeonis Herr, nun lässest du deinen Diener in Frieden fahren. (Besetzung: SSBar, Kapellchor SATTB, Basso continuo) (Lk 2,29–32 Lut)
Ausführende
Christa Mäurer, Eva Wolfsgruber - Sopran
Hemma Aschenwald – Alt
Bernhard Wolfsgruber – Tenor
Klaus Neubauer, Gerald Karnel - Bass
Erich Lippitsch - Laute
Michael Nowak - Orgel
Robert Rasch – Violoncello
Vokalensemble der Villacher Philharmonie
Bläserensemble der Musikschule Villach
Eintritt: 12,--/ 15,--
nährer Informationen: www.promusica-carinthia.org
Anschließend an das Konzert wird die Allerheiligenmesse gefeiert, die von den MusikerInnen mit weiteren Motetten von Heinrich Schütz gestaltet wird.
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