Der VSV-Präsident erklärt, warum die Ticket-Preise wohl deutlich steigen werden

Das nächste Jahr wird für den VSV extrem schwierig", sagt Noch-Präsident Gilbert Isep
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  • hochgeladen von Wolfgang Kofler

VILLACH (kofi). Nach zehn Jahren als Präsident des Eishockeyvereins VSV tritt der Unternehmer Gilbert Isep, vermutlich mit Ende der Saison, zurück. Mit der WOCHE spricht er über seine Beweggründe und die massiven Änderungen, die den Blau-Weißen bevorstehen.

WOCHE: Warum hören Sie auf?
ISEP:
Ich gehe nicht in Unfrieden, mir bleibt aber keine andere Wahl. Europaweit wurde beschlossen, dass Sportvereine ab einer gewissen Größe spätestens mit 1. 1. 2017 in Gesellschaften umgewandelt sein müssen. Für die Funktion eines Geschäftsführers fehlt mir aus beruflichen Gründen die Zeit.

Wer wird Ihr Nachfolger?
Das ist nicht mehr meine Entscheidung.

Giuseppe Mion wäre naheliegend. Es gibt aber auch immer wieder Kritik, er sei schon zu lange im Verein.
Wenn man will, kann man das natürlich thematisieren. Aber ich fordere die Kritiker auf, einen besseren Mann zu finden. Bisher ist das niemandem gelungen.

Welche konkreten Veränderungen kommen auf den VSV durch die Umwandlung vom Verein in eine Gesellschaft zu?
Schwerwiegende! Zunächst sind wir künftig mehrwertsteuerpflichtig. Das heißt: Sponsoren wie die öffentliche Hand oder Banken und Versicherungen müssten uns künftig 20 Prozent mehr zukommen lassen – oder wir verlieren dieses Geld. Derzeit sind wir in Verhandlungen und können nur an das Verständnis der Sponsoren appellieren.

Sie müssen ab der nächsten Saison auch 13 Prozent Mehrwertsteuer bei den Eintrittskarten verlangen. Werden sie nun teurer?

Das muss mein Nachfolger entscheiden. Aber die Ticketpreise werden wohl steigen müssen. Ich empfehle das dem VSV auch. Alles andere wäre wirtschaftlich nicht argumentierbar.

Was machen Sie mit den Forever-Tickets, bei denen ein immerwährender Fixpreis vereinbart ist?
Wir prüfen, ob diese Vereinbarungen aufgrund der völlig neuen Situation kündbar sind. Auch hier wird man wohl erhöhen müssen. Ich kann nur auf das Verständnis der Fans hoffen: Der VSV muss konkurrenzfähig bleiben. Und dafür braucht er Geld.

Was machen Sie mit den Nachwuchstrainern, die ja derzeit als so genannte Vereinsfunktionäre eine relativ geringe Entlohnung erhalten?

Vereinsfunktionäre gibt es in einer Gesellschaft nicht mehr. Wir müssen alle anstellen. Zwar nur als Teilzeitkräfte, aber doch mit 14 Gehältern. Auch das wird für den VSV deutlich teurer.

Wie viel können die genannten Problemfelder den VSV insgesamt kosten?

Wir reden hier von deutlich mehr als zehn Prozent des Budgets.

Also mehr als 300.000 Euro?
Konkrete Zahlen werde ich nicht nennen. Aber es wird ein sehr schweres Jahr

Kann der VSV unter diesen Bedingungen je wieder Meister werden?
Es wäre vermessen, auf den Meistertitel loszugehen. Das Ziel müssen die Play-offs sein. Da kann dann viel passieren.

Was waren Ihre schönsten Momente beim VSV?
Am schönsten waren natürlich die Meistertitel. Aber die Wahrheit ist: Es war fast immer schön.

Wenn Sie "fast" sagen: Was meinen Sie?
Die üblen Gerüchte einer kleinen Gruppe von Menschen, die gegen den Verein querschießen, waren und sind schlimm. Vor allem der Schwachsinn, dass VSV-Manager beim Kauf und Verkauf von Spielern mitgeschnitten haben sollen, hat mich schwer getroffen. Bis heute habe ich keine Ahnung, wer diese Bösartigkeiten streut – und warum.

Wenn Sie einen Menschen in all den Jahren hervorheben würden: Wer wäre das? Tolle Spieler gab es viele, aber bei den Trainern möchte ich Ron Kennedy namentlich erwähnen. Das war ein großartiger Kerl – als Trainer und als Mensch. Es ist sehr, sehr schade, dass er schon tot ist. Und viel gelernt habe ich von Rudolf Kanzi.

Was war der größte Fehler Ihrer Ära?
Ich rede nicht von einzelnen Spielerkäufen, da gibt es immer wieder Enttäuschungen. Aber eines tut mir heute leid: Wir hätte früher und noch mehr auf unsere Jugend setzen sollen.

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