Skitouren-Tipps vom Bergretter
Ob Bruchharsch, Sulz oder Firn, Sepp Egarter kennt jede Schneeart und kann daraus lesen.
VILLACH (cram). Sepp Egarter – seit 40 Jahren sind Skitouren die Leidenschaft des 65-jährigen Villachers. 2.000 Touren hat er schon absolviert. Für die WOCHE gibt der staatlich geprüfte Berg- und Skiführer von der Alpinschule "Vier Jahreszeiten" Empfehlungen für mehr Genuss und weniger Risiko.
Tourengeher suchen einerseits die Ruhe der tiefwinterlichen Berge und den Nervenkitzel bei Abfahrten in möglichst unberührten Steilhängen abseits gesicherter Pisten. Damit setzt man sich bewusst oder aus Unkenntnis den natürlichen Gefahren des hochwinterlichen Gebirges insbesondere der Lawinengefahr aus.
Wer diese vermeiden möchte und sich für die Variante des Skitourengehen im Pistenbereichen entscheidet, muss sich bewusst sein, dass Regeln einzuhalten sind, nachzulesen auf www.alpinesicherheit.at.
Informationen über die Lawinensituation einholen – Tonband:0463-5361588, spezielle Beratung:(0664-6202229), dazu: Abfragen des Wetterberichtes.
Leitfaden zur Touren-Ausrüstung
Die richtige Ausrüstung entscheidet über den Erfolg einer Skitour.
Wie in viele Sportarten spielen Gewicht und Qualität auch bei einer Skitouren-Ausrüstung eine bedeutende Rolle.
Die Grundlage sind der passende Ski und Schuh. Der Tourenski unterscheidet sich vom Alpinski. Er ist leichter (wichtig für den Aufstieg) und er ist meist etwas kürzer. Grob unterteilt wird dann noch in Freeride- und Allround-Tourenskier, für Einsteiger ist der Allrounder zu empfehlen.
Beim Schuh muss die optimale Mischung zwischen Gehkomfort beim Aufstieg und perfektem Halt bei der Abfahrt gefunden werden.
Bei Bekleidung und Rucksack ist Funktionalität gefragt. So muss die Bekleidung für den Aufstieg atmungsaktiv sein, um den Schweiß nach außen abzutransportieren und den Körper warm und trocken zu halten. Bei der Abfahrt sollte sie vor Kälte und Wind schützen.
Der Rucksack sollte einen hohen Tragekomfort bieten, um Druckstellen zu vermeiden und an die 30 Liter Fassungsvermögen haben. Ideal ist ein integriertes Trinksystem.
Was gehört in den Rucksack? Die Notfall-Ausrüstung: Lawinenverschütteten-Suchgerät, Lawinenschaufel, Lawinensonde, Erste Hilfe Päckchen, Stirnlampe, aufgeladenes Handy.
Reserve- und Wechselkleidung, Orientierungshilfen wie Tourenbeschreibung, Karte, GPS-Gerät. Sonnen-Gletscherbrille, Skibrille, Sonnenschutzcreme, Lippenschutz.
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