VSV: „Sechs neue Spieler für kommende Saison sind fix“

- VSV-Geschäftsführer Napokoj und Finanzvorstand Schab
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Der VSV am Beginn der Qualirunde. Eigentlich wollte man ja oben mitspielen. Andi Schwab: "Da gibt es einige Gründe, die wir inzwischen im Detail analysiert haben. Beispielsweise musste die Situation auf der Torhüterposition nun zum zweiten Mal korrigiert werden, das ist nicht optimal. Abgerechnet wir Ende der Saison. Festhalten muss man, dass hier aufgrund vertraglicher Klauseln so gut wie keine zusätzlichen Kosten für uns angefallen sind. Über den Trainerwechsel sind wir sehr froh. Vertraglich gab es hier, ebenso mit Blick auf Klauseln im Vertrag, keine Mehrkosten."
Fokus auf neuer Saison
Andreas Napokoj: "Ein ganz wichtiges Thema wird die Torhüterposition sein. Der Goalie muss kommendes Jahr ein Rückhalt für die Mannschaft werden." Dem Vernehmen nach gibt es für die Position schon mehrere Namen. Fix: "Für die kommende Spielzeit haben wir Stand heute sechs Spieler unter Vertrag genommen, die nach der Saison präsentiert werden", so Andreas Schwab. Eine Vertragsverlängerung mit Trainer Rob Daum – über die kommende Saison hinaus – könnte sich der VSV vorstellen. "Wir streben eine langfristige Zusammenarbeit an", so Napokoj. Für die kommende Saison haben derzeit lediglich zwei Spieler aus dem aktuellen Kader Vertrag: Martin Ulmer und Benjamin Lanzinger. Mit Ali Schmidt will man verlängern, ebenso mit Chris Collins.
„Künftig mehr Nachwuchs“
Kritik erntet der Klub für die Verpflichtung der vielen Legionäre. Der Vorwurf einiger Fans: "Man gibt Geld aus, das man nicht hat und der eigene Nachwuchs bekommt keine Chance." Andreas Napokoj: "Wir geben sicher keinen Euro aus, den wir nicht haben. Wir werden heuer eine schwarze Null erwirtschaften." Andreas Schwab: Kleine Clubs sind derzeit leider noch auf Import Spieler angewiesen, um einigermaßen konkurrenzfähig zu sein. Wir wären jedoch sofort dafür, die Anzahl der Importspieler in der Liga zu reduzieren. Man müsste dies in einem mehrjährigen Stufenplan in der Liga beschließen. Künftig will der VSV aber vermehrt auf den Nachwuchs setzen. "Aktuell ist das noch schwierig. Es gibt zu wenig eigene Nachwuchsspieler, die den direkten Sprung in die ICEHL schaffen könnten. Die Spieler mit dem Potential sind in dieser Saison bereits Teil unseres Pro Teams. Da war die Arbeit in den letzten zehn bis 15 Jahren einfach nicht ausreichend. Diese Kritik müssen sich die damaligen Verantwortlichen gefallen lassen", so Schwab. Im Nachwuchs plant der VSV ab nächster Saison mit mehren hauptberuflichen Trainern. Napokoj: "Ein gesundes Fundament kann nur über ausreichend starke einheimische Spieler funktionieren." Zur Vision "AHL-Team" sagt Schwab: „2023 feiern wir hundert Jahre VSV. Ein AHL-Team bis zu diesem Zeitpunkt wäre ein schönes Ziel. Da muss aber auch die Situation mit der Infrastruktur passen.“ Ein AHL-Team würde pro Saison rund 400.000 Euro kosten. "Wir werden ein Konzept ausarbeiten. Das wird federführend Vorstandsmitglied Gerd Bacher übernehmen. Wir werden zum gegebenen Zeitpunkt darüber informieren", so Schwab.
„Finanzen unter Kontrolle“
Andreas Schwab: „Seit der Restrukurierung und Übernahme durch den neuen Vorstand haben sich die Schulden auf einen mittleren sechstelligen Betrag reduziert. Zudem haben wir in der aktuellen Saison gleich viel Sponsorengelder eingenommen, wie in einer Nicht-Corona-Saison. Auch die Zuschüsse für die entgangenen Zuschauereinnahmen seitens der Bundessportorganisation helfen uns sehr."Für das aktuell geschlossene Klubrestaurant "DRAFT" gäbe es ebenso Einnahmen über den Lieferservice Mjam und über Corona-Förderungen. Zudem kann der Verein mittlerweile Einnahmen aus dem Live-Stream erzielen. Schwab: "Die Finanzen sind unter Kontrolle. Wir werden es auch in dieser schwierigen Saison schaffen, positiv zu bilanzieren." Bezüglich der aliquoten Abgeltung für Abobesitzer sagt er: „Es wird eine Rückerstattung geben, die über die eigentliche Klausel hinausgeht.“
Talk mit Sponsoren
Am Donnerstag lädt der VSV zu einem Videotalk mit Sponsoren. Wie die Stimmung bei den Geldgebern ist? „Grundsätzlich sehr positiv“. Gerade neulich haben wir von einem mittelgroßen Sponsor das Feedback bekommen, dass das Vertrauen zu 100 Prozent da ist“, so Andreas Napokoj. Mit Hauptsponsor Grand Immobilien gibt es Gespräche über eine mögliche Vertragsverlängerung.
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