Riesiger Aufwand für VSV-Logo

- hochgeladen von Thomas Klose
Getarnt als Washington-Capitals-Studie, wurden mehrere tausend NHL Fans zum neuen VSV-Logo befragt. Der DRAUSTÄDTER im Gespräch mit Grafiker Alexander C Messmer.
Der gebürtige Tiroler und einstige „Wahlvillacher“ Alexander C Messmer hat das neue VSV-Logo entworfen. Für Messmer, der Villach als seine Heimat sieht, mittlerweile aber in Pittsburgh in den USA als selbstständiger Grafikdesigner arbeitet, war der Job eine „Ehrensache“. Angesprochen auf im Internet kursierende Fragen rund um die Kosten für den neuen Markenauftritt der Adler, sagt Messmer zum DRAUSTÄDTER: „Ich als VSV-Fan will dem Verein zum Neustart helfen. Das Logo ist für einen Bruchteil des eigentlichen Marktwertes an den VSV gegangen.“
Tausende Reaktionen
Der Aufwand freilich war enorm. „Das wollte ich mir nicht nehmen lassen. Wenn ich etwas mache, dann mache ich es richtig“, so Messmer. „Im Rahmen einer Studie, haben wir das Logo als Washington-Capitals-Logo getarnt und die Fans über soziale Netzwerke zu bestimmten Logo-Details befragt“, erklärt Messmer. Im Rahmen mehrerer Durchgänge, samt unterschiedlicher Bildvarianten (eine Variante oben rechts anbei, Anm.), erreichte man mehrere tausend NHL-Fans. Anhand von Reaktionen und Kommentaren in den sozialen Netzwerken orientierte man sich. Am Ende dieses Prozesses steht mit dem neuen VSV-Markenauftritt nun das einzige Eishockey-Logo Österreichs, welches selbst NHL-Anforderungen genügen würde. Alexander C Messmer: „In der NHL gibt es genaue Bestimmungen, welche Eigenschaften ein Logo haben muss. Die haben wir beim neuen VSV-Logo im Prinzip alle erfüllt.“ Eine davon: Das Logo muss in unterschiedlichen Größen einwandfrei darstellbar sein.
Pupillenloser Weißkopf-Seeadler
Kritik gab es in sozialen Netzwerken am „pupillenlosen Adler“. „Dieses Thema haben wir sehr lange und ausgiebig mit dem VSV-Vorstand diskutiert“, so Messmer. „Es gab vier Pupillen-Varianten. Am Ende wurde die jetzige Logo-Version, ohne Pupillen, mit großer Mehrheit angenommen.“ Auch würden die meisten Maskottchen in den Logos der amerikanischen Topclubs ebenso über keine Pupillen verfügen. Zur Diskussion stand überdies der Weißkopf-Seealder. „In Europa gibt es diese Adlergattung ja eigentlich nicht. Darum wurde diskutiert, ob wir nicht eine andere Adlerart in das Logo nehmen könnten.“ Man entschied sich jedoch dagegen. Der Grund: „Das neue VSV Logo soll Elemente aller bisherigen Clublogos in sich verbinden. Da spielt der Weißkopfseeadler eine wichtige Rolle. Immerhin gibt es ihn schon seit vielen Jahren im VSV-Logo“, erklärt Messmer das Konzept im Detail. Der Schläger im neuen Logo stammt etwa vom VSV-Logo des damaligen „BIC VSV“. Damals waren zwei Streifen am Griff des Schlägers zu sehen. Diese repräsentierten die damaligen zwei Meisterschaften des Klubs. Aktuell sind am Schlägerschaft sechs Tape-Streifen abgebildet. Sie stehen für die mittlerweile insgesamt sechs Meistertitel der Adler. Hinsichtlich der Farbnuancen im neuen Logo kooperierte Messmer mit dem NHL-Farbspezialisten „JetIce“.
Weitere Ideen
Unter anderem in Kooperation mit der Stadt Villach, wird es weitere Neuigkeiten rund um den Markenauftritt des EC Panaceo VSV geben. Nähere Details werden allerdings noch nicht verraten.
Über Alexander C Messmer:
Der gebürtige Tiroler und Wahlvillacher lebt seit fünf Jahren bei Pittsburgh in den USA, wo er als selbstständiger Grafikdesigner tätig ist. Der 39-jährige arbeitet für viele Profiteams aus den USA. Eine besondere Beziehung gibt es jedoch zu den Pittsburgh Penguins. Für die „Pens“ entwarf Messmer, im Rahmen eines Terroranschlages auf eine jüdische Synagoge, ein eigenes Logo. Dieses Logo war für ein Spiel auf den Dressen des NHL-Vereins zu sehen. Die Dressen wurden für die Hinterbliebenden des Anschlages versteigert. Rund eine Million Dollar kamen zusammen! Messmer ist mit der Amerikanerin Alicea (am Bild oben links) verheiratet.
Fotos: KK
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