Vorurteile sind meist fehl am Platz - Damir Veble jetzt sogar im Fernsehen
Ich kann mich erinnern, als ob es gestern gewesen wäre. Grüne Jacke, eine Frisur als ob er frisch aus dem Urwald gekommen wäre, der Ausdunst von Alkohol nicht zu überriechen. Obwohl es allen Richtlinien widerspricht, schläft er manchmal im Villacher Gemeindehaus der Mormonen. Um ihn zu beschäftigen malt er dort die Räume aus. Alkohol in jeder Form ist eigentlich im Gemeindehaus streng verboten. Doch er braucht etwas um seinen Alkoholspiegel zu halten und nicht unter Entzugserscheinungen zu leiden. Am Arbeitstag im Frühjahr 2002 im Klagenfurter Gemeindehaus versucht er mitzuhelfen, ist aber nicht in der Lage mehr als eine halbe Stunde einer "Alibitätigkeit" nachzugehen. Nichts deutet darauf hin, dass sich eine Änderung in irgendeinerweise abzeichnen könnte. Doch Gott ist nichts unmöglich.
Kaum ein Jahr später ist er trocken. Wenig später getauft. Ich fahre nach Zagreb, um ihm des Priestertum zu übertragen. Wenig später heiratet er.
Er beginnt wieder zu malen.Das Klagenfurter Gemeindehaus der Mormonen ist sein Atelier Seit ein paar Jahren findet Ausstellung um Ausstellung statt.
Und jetzt mit 73 Jahren wird ein Porträt von ihm in der Sendung Servus, Srecno, Ciao ausgestrahlt. Und er bezeugt dort, die Hilfe, die ihm durch seinen himmlischen Vater zuteil geworden ist.
Wer hätte das gedacht, als er als "Rohdiamant" durch die Kirchentür hereinkam?
Nicht nur wegen dieser Sendung, sondern dieser Mensch Damir Veble, der unter so eigentümlichen Umständen in mein Leben getreten ist, hätte ein riesiges Loch in meinem Leben hinterlassen, wenn ihm nicht von vielen Menschen guten Herzens, das eine oder andere Gute zuteil geworden wäre.
http://tvthek.orf.at/program/Kaernten-heute/70022/Kaernten-heute/7430778
http://kaernten.orf.at/tv/stories/2622583/
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