Im Kraftwerk Rosegg werden 400 Tonnen Teile ausgetauscht
ROSEGG. Mehr als 40 Jahre waren die Teile im Dauerbetrieb, nun mussten sie ausgetauscht werden: Der Verbund baute dieser Tage im Draukraftwerk Rosegg neue Turbinen und Generatoren ein. Die erste der beiden neuen Maschinen wurde bereits fertiggestellt, indem der Generator mittels Schwerlastkran an seinen künftigen Arbeitsplatz gehoben wurde.
Schwere Arbeit
Was sich so einfach schreibt, ist sprichwörtlich schwere Arbeit: Ein 120 Tonnen schwerer Rotor – dabei handelt es sich um den drehenden Teil des Generators – wurde in Millimeterarbeit auf die 40 Tonnen schwere Welle aufgesetzt.
Mehr als 20 Meter unterhalb des Drauspiegels wurde zuvor bereits die neue Kaplan-Turbine eingebaut. Die Turbine hat einen Durchmesser von fünf Meter und allein das Laufrad wiegt 50 Tonnen. In Summe bringt so eine Einheit also mehr als 200 Tonnen auf die Waage. Und es gibt zwei davon: Der zweite Satz wird ab Herbst 2016 ausgetauscht. Am Ende werden mehr als 400 Tonnen bewegt worden sein. Von Beginn der Arbeiten bis zum hundertprozentig reibungslosen Funktionieren vergeht mehr als ein Jahr. "Dafür sollte dann aber wieder ein paar Jahrzehnte lang Ruhe sein", sagt Verbund-Sprecher Robert Zechner.
Die neuen Einzelteile für das Kraftwerk kommen aus Spanien, Italien und sogar aus Brasilien. Zusammengebaut wurden sie in St. Pölten und direkt in Rosegg.
Teuer und langhaltig
Das Kraftwerk Rosegg erzeugte bisher in einem Jahr soviel Strom wie 90.000 Haushalte verbrauchen. Mit dem Einbau neuester Technik kann für die nächsten Jahrzehnte der Jahresstrombedarf von etwa 93.000 Haushalten gedeckt werden. Die neuen Maschinen kosten mehr als zehn Millionen Euro.
Die alten Elemente des Generators und der Stahl der nicht mehr benötigten Konkruktionsteile werden weiterverwertet.
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