KOMMENTAR: Villachs Pannen-Partei braucht einen Neustart
Villachs SPÖ – ein Rätsel! Nach der Wahl 2015 noch mit absoluter Mehrheit im Gemeinderat ausgestattet, schießt sie sich seither regelmäßig ins eigene Knie.
Zuerst die Affäre um Wahlleiter Günther Albel. Die Fehler, die unter seiner Ägide bei der Stichwahl der Bundespräsidentenwahl passiert sind, können zu einer für den Bürgermeister hochproblematischen Anklage führen. Ob es dazu kommen wird, dürfte sich in den nächsten Tagen entscheiden.
Dann der angedrohte Referatsentzug für VP-Stadtrat Peter Weidinger, der sich als Bumerang erweist. Weidinger spielt seither erfolgreich den Märtyrer, ein relevanter Teil der Bevölkerung scheint auf seiner Seite zu sein.
Und jetzt die Affäre um Stadtrat und Klub-Obmann Andreas Sucher, der – wiewohl im privaten Umgang ein überaus freundlicher Mensch – im Internet unter falschem Namen gepostet und beleidigt hat. Spät, aber doch ist Sucher am Montag unter dem größer werdenden Druck aus der Bevölkerung und den Medien zurückgetreten.
All dies sind zwar unerfreuliche Kapitel der kommunalen Politik. Doch in erster Linie sind es SP-interne Probleme. Das Machtvakuum nach der Ära Manzenreiter, die großen Herausforderungen des ersten Albel-Jahres (Asyl, Hagel, Kärnten Therme) – es scheint, als hätte diese objektiv schwierige Konstellation dem an Erfahrung jungen SP-Regierungsteam die Orientierung genommen.
Denn Fakt ist: Die Pannen-Partei hat seit der Wahl auch inhaltlich für Villach wenig weitergebracht. Der Stadt und der Partei fehlen derzeit die Vision, die Richtung, das Ziel. Und das ist das eigentliche Problem.
Höchste Zeit für einen Neustart!
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