Damm schützt Siedlung
Zehn Jahre nach der Jahrhundertflut wird die Ortschaft Au durch einen Damm vor Hochwasser geschützt.
REDLHAM. Endgültig aufatmen können die Bewohner der Redlhamer Ortschaft Au: Ein rund 950 Meter langer und bis zu vier Meter hoher Damm soll ihre Siedlung vor einem 100-jährlichen Hochwasserereignis schützen. Er hat rund 1,2 Millionen Euro gekostet. „Redlham ist eines von 500 Hochwasserschutzprojekten des Landes Oberösterreich, die in den vergangenen zehn Jahren seit dem Hochwasser 2002 realisiert wurden“, sagte Landesrat Rudi Anschober bei der Eröffnung. Insgesamt habe das Land bereits 500 Millionen Euro investiert. „Das Jahrhundertereignis vom August 2002 hat einen Gesamtschaden von rund 1,5 Milliarden angerichtet“, sagt Anschober.
Bevölkerung rasch evakuiert
Die Naturkatastrophe vor zehn Jahren hat in Au große Schäden angerichtet. Nahezu 50 Häuser waren betroffen. Zwischen der Ager und dem Baggersee Niederndorfer war der Uferdamm gebrochen, die Wassermassen überfluteten in der Folge die gesamte Ortschaft. Dem damaligen Feuerwehr-Kommandanten und heutigen Bürgermeister Johann Forstinger ist es mit seinen Einsatzkräften in letzter Sekunde gelungen, die Bewohner vor der Flut zu warnen. „So konnten wir alle rechtzeitig in Sicherheit bringen.“ Das Unglück hat kurz nach vier Uhr nachmittag seinen Lauf genommen. Innerhalb von zwei Stunden stand die Ortschaft unter Wasser. „Nicht auszudenken, wäre das alles in der Nacht passiert“, sagt Bürgermeister Forstinger. Mehr als eine Woche lang waren 50 Feuerwehrleute und viele andere Helfer im Einsatz. Der Zusammenhalt sei in dieser Notsituation beispielhaft gewesen.
„Solche Ereignisse werden oft viel zu schnell vergessen. Umso mehr müssen wir immer daran erinnern, wie wichtig der Hochwasserschutz ist“, betont Anschober. Das Hochwasser in Au ist eines von fünf Beispielen, die in einer Broschüre über die Katastrophe von 2002 zusammengefasst sind.
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