Arbeit & Ausbildung
Geflüchteten eine Chance geben

Sprachtrainerin Gerlinde Zieher und das Organisationsteam begrüßen die Teilnehmerinnen beim Deutschkurs im Kolpinghaus. | Foto: Volkshilfe FMB/sof
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Organisationen und viele ehrenamtliche Helfer bieten Ukrainern Arbeits- und Ausbildungsangebote an.

BEZIRK VÖCKLABRUCK. Der Krieg in der Ukraine hat im Bezirk Vöcklabruck eine enorme Welle der Hilfsbereitschaft hervorgerufen. Nachdem zahlreiche Spendenaktionen auf die Beine gestellt wurden, entstehen nun auch viele Arbeits- und Ausbildungsangebote für die Menschen aus der Ukraine. Beim Arbeitsmarktservice (AMS) Vöcklabruck sind derzeit 100 ukrainische Personen vorgemerkt, rund 70 Prozent davon sind Frauen. "18 von ihnen haben bereits eine aufrechte Beschäftigungsbewilligung und werden in den nächsten Tagen zu arbeiten beginnen", erzählt Karin Gerhart, Leiterin des AMS Vöcklabruck. Seit 1. März 2022 wurden im Bezirk insgesamt über 80 Beschäftigungsbewilligungen für Ukrainer ausgestellt. Fast die Hälfte der Geflüchteten arbeitet in der Region in der Gastronomie. Doch auch in der Landwirtschaft kommen einige Ukrainer unter – hier wurden bereits zehn Bewilligungen ausgestellt.

Unternehmen helfen mit

Abseits der zwei größten Bereiche werken die Kriegsflüchtlinge in den verschiedensten Berufen: "Wir haben bereits ControllerInnen, technische Angestellte, KinderbetreuerInnen oder ElektrotechnikerInnen vermittelt", so Gerhart. Die AMS-Leiterin erzählt weiter: "Die hohe Zahl der ausgestellten Beschäftigungsbewilligungen spricht für ein großes Engagement an ehrenamtlicher Unterstützung. Ebenso zeigt es die große Bereitschaft unserer Unternehmen, den geflüchteten Menschen eine Chance zu geben." Eines dieser engagierten Unternehmen ist das Schlosshotel Mondsee.

Der Tourismusbetrieb hat Anfang April bereits einen Charity-Flohmarkt zugunsten der Ukraine organisiert. Mittlerweile arbeiten auch vier Ukrainerinnen im Hotel. Drei von ihnen kümmern sich um den Haushalt, eine ist im Service tätig. "Es ist uns ein großes Anliegen, den geflüchteten Menschen zu helfen", erzählt Sarah Kienesberger vom Schlosshotel Mondsee. Die Arbeit mit den Schutzsuchenden laufe trotz der sprachlichen Hindernisse sehr gut ab: "Im Tourismus sind wir es gewohnt, mit Menschen aus den verschiedensten Nationen zusammenzuarbeiten. Unsere neue Servicemitarbeiterin war zudem in der Ukraine als Dolmetscherin tätig. Sie spricht daher sehr gut Deutsch und kann hier auch helfen." Um diese sprachlichen Barrieren in Zukunft noch besser zu überwinden, werden in der Region viele Deutschkurse organisiert. Im Kolpinghaus Vöcklabruck startete am 9. Mai ein ganz besonderer Lehrgang. Haupt- und ehrenamtlich tätige Personen halfen dabei zusammen und organisierten parallel zum Unterricht eine Kinderbetreuung. So können die Eltern Deutsch lernen, während ihre Kinder vor Ort versorgt werden. „Mit Wohnen im Dialog und dem Sprachförderprogramm KoKo wurden zwei in Vöcklabruck etablierte Volkshilfe-Projekte mit der Organisation und Abwicklung beauftragt. Wichtige Unterstützung durch die Bereitstellung entsprechender Räumlichkeiten kam dabei vom Kolpinghaus Vöcklabruck rund um Vereinsvorsitzende Sonja Schlager“, erklärt Vöcklabrucks Integrationsreferentin Petra Wimmer. Die Deutschkurse finden zweimal wöchentlich statt und sind bis Ende Juli geplant. Zehn Menschen aus der Ukraine nehmen derzeit daran teil. Von der Kolpingfamilie werden sie nach den Unterrichtsstunden außerdem noch zum Essen eingeladen.

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