Abfallbericht des BAV
Kein Kunststoff in die Biotonne
Im Vorjahr 499 Kilo Abfall pro Kopf produziert – Fehlwürfe bereiten Probleme.
BEZIRK VÖCKLABRUCK. "Im vergangenen Jahr betrug das Gesamtabfallaufkommen im Bezirk Vöcklabruck pro Kopf 499 Kilogramm", informierte der Obmann des Bezirksabfallverbandes (BAV) Vöcklabruck, Bürgermeister Herbert Brunsteiner, bei der Präsentation des Abfalldatenberichts 2018. Im Vergleich zum Vorjahr ist das Aufkommen um vier Kilo pro Einwohner gestiegen.
Von der Gesamtmenge waren knapp 84 Kilo Restabfall. "Die Bürger und Bürgerinnen im Bezirk trennen zwar schon sehr vorbildlich, jedoch gibt es noch immer großes Verbesserungspotenzial bei Lebensmitteln, die fälschlicherweise oft im Restmüll entsorgt werden", so Brunsteiner. Restabfall kostet im Bezirk durchschnittlich 290 Euro pro Tonne und sei damit eine sehr teure Entsorgungsmöglichkeit.
Mehr biogene Abfälle
Gestiegen sind die biogenen Abfälle, allen voran die Mengen in der Biotonne. "Dies ist vor allem darauf zurückzuführen, dass sich der Anschlussgrad der Haushalte an die Biotonnenabholung im Vergleich zum Vorjahr um rund fünf Prozent erhöht hat", erklärt Brunsteiner. Der Anschlussgrad im Bezirk liegt derzeit bei rund 45 Prozent und soll in den kommenden fünf Jahren auf den vom Land vorgegebenen Wert von 62 Prozent erhöht werden.
Noch genauer trennen
Die Entsorgung von einer Tonne biogener Abfälle ist um rund 130 Euro günstiger als beim Restabfall. Umso wichtiger sei eine genaue Trennung, betont Verbandssekretär Karl-Heinz Zeitlinger. "Leider kommt es hier oft zu Fehlwürfen. Vor allem Kunststoffe haben in der Biotonne überhaupt nichts verloren. Sie müssen im Nachhinein teuer aussortiert werden und beeinträchtigen die Kompostqualität", erklärt Zeitlinger. Der BAV Vöcklabruck spricht sich in diesem Zusammenhang auch klar gegen sogenannte Biokunststoffe wie Maisstärkesackerl aus.
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