Kubaner waren gerührt
Stefan Eibensteiner übergab gesammelte Spenden persönlich Hurrican-Opfern in Kuba.
TIEFGRABEN. Mit einer Foto-Show hatte der ehemalige Amtsleiter Stefan Eibensteiner die Hilfsaktion gestartet und zu Spenden für die Opfer von Hurrican Sandy in Kuba aufgerufen. Ende Jänner reiste er nun auf die Karibikinsel und überreichte die gesammelten 3650 Euro an die dortige Bevölkerung. Begleitet wurde er dabei von Karl Schwaighofer. "Wir waren schockiert, dass über drei Monate nach dem Hurrican noch immer tausende Häuser schwer beschädigt sind", schildert Eibensteiner die ersten Eindrücke. Eibensteiner und Schwaighofer gingen in Häuser, bei denen man die Schäden schon von weitem sah. "Dabei spielten sich oft unvorstellbar emotionale Szenen ab, weil sich die Leute nicht vorstellen konnten, dass jemand in ihr Haus kommt und ihnen Geld gibt", erzählt Eibensteiner. Der Monatsverdienst in Kuba liegt zwischen 13 und 35 Euro. "Da sind natürlich Spenden in Höhe von 80 bis 240 Euro schon sehr große Hilfen." Ein Mann, dessen Frau zum dritten Mal schwanger ist, habe ihn zum Abschied gesegnet.
In Guantanamo schenkte er einem Mädchen seine Zahnpasta. "Ich war der Meinung, eine solche um die nächste Ecke wieder kaufen zu können", erzählt Eibensteiner. Er hatte sich getäuscht: Erst viele Tage später, in Havanna, war eine solche erhältlich.
Probleme bei der Ausreise
Probleme gab es bei der Ausreise am Flughafen Varadero. Das Sicherheitspersonal wollte nicht glauben, dass die Aktion privat war. Organisationen ist es in Kuba verboten, Hilfsgelder zu verteilen. Erst kurz vor dem Start des Flugzeugs wurde Eibensteiner entlassen. "Trotzdem bleibt dies eine unvergesslich schöne Reise. Wir haben gelernt, worauf es im Leben wirklich ankommt."
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