Mosaik: 2013 mehr als 800 Menschen betreut
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- Die Wohnungslosigkeit steigt, immer mehr Menschen nehmen das Angebot des "Mosaik" in Anspruch.
- Foto: Mosaik
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Zum zweiten Mal gab es mehr als 3000 Nächtigungen in der Vöcklabrucker Notschlafstelle.
VÖCKLABRUCK, GMUNDEN. Mit stark steigenden Betreuungszahlen war die Wohnungslosenhilfe "Mosaik" im Jahr 2013 konfrontiert. "Über 800 Menschen in den Bezirken Vöcklabruck und Gmunden haben unser Angebot in Anspruch genommen. Die Wohnungslosigkeit in unserer Region steigt", so "Mosaik"-Leiter Stefan Hindinger. Immer mehr Menschen können sich die Mieten nicht mehr leisten. Für viele sind die gestiegenen Heiz- und Stromkosten ein großes Problem.
Erfolgsquote 90 Prozent
Um 39 Prozent sind die Betreuungen im Bereich Delogierungsprävention im Vergleich zu 2012 gestiegen. 285 Haushalte – rund 700 Personen – wurden vom Mosaik 2013 betreut. Bei rund 90 Prozent war die Arbeit des "Mosaik" erfolgreich: Die Wohnung konnte erhalten werden oder es gab einen Wechsel in eine neue Wohnung.
Mit 3130 Übernachtungen gab es zum zweiten Mal in der fast 25-jährigen Geschichte der Notschlafstelle mehr als 3000 Nächtigungen. Wie dramatisch die Zahlen in den letzten Jahren gestiegen sind, zeigt ein Blick die Statistik. 2010 verzeichnete man erstmals über 2000 Nächtigungen seit Eröffnung der Notschlafstelle im Jahr 1990. Nur zwei Jahre später wurde die 3000er-Marke überschritten.
Aufenthaltsdauer gestiegen
Mit durchschnittlich neun Personen in der Nacht war die Notschlafstelle mit der derzeitigen Kapazität von acht Betten für Männer und zwei Betten für Frauen fast immer ausgelastet. Die Ursache für die dramatisch steigenden Nächtigungszahlen hat aber nur bedingt mit steigenden Obdachlosenzahlen zu tun. Hauptgrund ist, dass die Betroffenen immer länger in der Notschlafstelle bleiben. "Hatten wir vor wenigen Jahren noch eine durchschnittliche Aufenthaltsdauer von rund 30 Tagen, so hat sich diese inzwischen verdoppelt."
Ohne Spenden geht’s nicht
"In unserer Arbeit können wir nur erfolgreich sein, weil viele mit uns bzw. den von Armut betroffenen Menschen solidarisch sind. Daher ein ganz großes Dankeschön an die ehrenamtlichen MitarbeiterInnen im Elisabethstüberl und im ,Finanzcoaching', sowie den vielen Spenderinnen und Spender. Ihre Spende hilft, Armut in der Region zu lindern", so Hindinger. 2013 wurden 86.000 Euro aus dem Solidaritätsfonds des Vereines Sozialzentrum vergeben. Das sind um 107 Prozent mehr als 2012. Mit den Spendengeldern werden Miet-, Betriebs- und Energiekosten abgedeckt und Vorfinanzierungen bis zum Eintreffen anderer Unterstützungen geleistet. Spendenkonto des Sozialzentrums: AT62 1860 0000 1602 9548, Verwendungszweck "Solidaritätsfonds".
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