Sommerfrische um 1930
Per Wasserflugzeug zum Attersee

- Eine Junkers D 206 bei der Landung Mitte der 1920er-Jahre in der Bucht bei Schloss Kammer.
- Foto: Archiv Wiener
- hochgeladen von Christine Steiner-Watzinger
SCHÖRFLING (csw). Am 1. August 1925 landete die erste Junkers D 206 in Attersee. In der Schulchronik ist nachzulesen: "Nach wenigen Minuten waren hunderte Menschen bei der Landungsstelle und das Ausfragen der Piloten durch Neugierige nahm kein Ende."
1925 startete die Linienflugverbindung per Wasserflugzeug von Wien über Linz nach Unterach, Gmunden und später auch nach St. Wolfgang. Nach Bedarf wurden Zwischenlandungen in Attersee und Kammer durchgeführt. Das Wasserflugzeug bot maximal drei Passagieren Platz und war an sechs Tagen in der Woche unterwegs. Der Flug von Wien zum Attersee kostete 90 Schilling. Um 25 Schilling pro Person konnten die Gäste einen 15-minütigen Rundflug buchen. 1931 wurde die Flugverbindung wegen der Wirtschaftskrise eingestellt.
Linksverkehr auf der Straße
Im Straßenverkehr waren Mitte der 20er-Jahre Nummernschilder bereits Vorschrift. Die oberösterreichischen Nummern begannen mit "C". Bis 1938 gab es im Bezirk Vöcklabruck Linksverkehr. Im Ortgebiet Attersee galt eine Geschwindigkeitsbeschränkung von sechs km/, der Auspuff musste geschlossen werden. Da sich Villenbesitzer über Lärm beschwerten, wurde das Weißenbachtal für den Durchzugsverkehr gesperrt. (Quellen: Alwis Wiener, Vöcklabrucker Rundschau 34/1998)
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