Rache als Motiv
Streit zwischen Jugendgruppen führte zu Bahnhofsschlägerei

- Die Polizei konnte die brutale Attacke am Attnanger Bahnhof aufklären.
- Foto: BMI/Alexander Tuma
- hochgeladen von Matthias Staudinger
Die Polizei konnte nun einen Vorfall, der sich Ende Mai 2022 im Bereich des Attnanger Bahnhofs ereignet hat, klären. Ein 18-jähriger Syrer wurde damals von vier Tätern zusammengeschlagen und schwer verletzt. Wie sich nun herausgestellt hat, wurde der junge Mann von vier amtsbekannten Schlägern einer rivalisierenden Jugendgruppe angegriffen.
ATTNANG-PUCHHEIM. Das Motiv der vier jugendlichen Beschuldigten soll Rache gewesen sein. Sie wollten sich für eine andere Schlägerei "revanchieren". Kurz vor der ursprünglichen Straftat am 23. Mai soll es nämlich schon einmal zu einem Handgemenge zwischen den zwei Jugendgruppen gekommen sein. "Dabei wurde ein 21-jähriger Bosnier von zwei jugendlichen syrischen Staatsangehörigen ebenfalls schwer verletzt. Aus Rache über diesen Vorfall kam es kurze Zeit später zu der bereits bekannten schweren Körperverletzung im Wartehaus", berichtet die Polizei. Die Ermittlungen sollen sich in diesem Fall besonders schwierig gestaltet haben, alle beteiligten Personen logen bei den Einvernahmen mehrmals.
Erfundener Raub als Alibi
Besonders dreist verhielt sich einer der angeklagten Jugendlichen. Um ein Alibi parat zu haben, gab er an, dass er zum Zeitpunkt der Schlägerei in Vöcklabruck ausgeraubt und schwer verletzt worden sein soll. Die Beamten konnten ihm diese Täuschung jedoch nachweisen, der Beschuldigte gab schließlich zu, alles erfunden zu haben.
Insgesamt wurden sieben Jugendliche wegen den oben genannten Delikten bei den zuständigen Gerichten angezeigt. Einige von ihnen müssen sich zudem auch wegen nachweislicher Falschaussage vor der Staatsanwaltschaft verantworten.
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