Car-Repair: Dellendrücker aus Zell

ZELL AM PETTENFIRST. Als gelernter Karosseriebauer hatte sich Dominik Denk (56) schon immer mit der Dellenentfernung durch Ausbeultechnik bei Autos beschäftigt. Damit ist es möglich, Beulen und Dellen in der Fahrzeugkarosserie schnell und kostengünstig zu entfernen, ohne dass eine Lackierung notwendig ist. Ende der 1990er-Jahre hat sich diese Technik immer mehr durchgesetzt und anfangs hat sich Denk die notwendigen Werkzeuge sogar selbst gebastelt. "Es hat mich gereizt, weil es was Neues war", erzählt Denk über seine Beweggründe, den Sprung in die Selbstständigkeit zu wagen.

20 Mitarbeiter im Team

1999 startete er als Ein-Mann-Betrieb. "Ich hab’ einfach darauf vertraut, dass sich diese Technik weiter durchsetzt", so Denk, der sich selbst als Qualitätsfanatiker bezeichnet. Weil auch die Versicherungen immer mehr auf diese günstige Art der Karosseriereparatur setzten, entwickelte sich die Firma sehr schnell, jedes Jahr kamen neue Dellendrücker dazu. Heute beschäftigt Dominik Denk bereits 20 Mitarbeiter und ist mit seinem Team in ganz Europa im Einsatz. Bei Hagelschäden sind die Dellendrücker aus Zell am Pettenfirst sogar weltweit unterwegs – etwa in den USA und Australien. "Ich selbst war schon sechsmal in Australien", erzählt der Zeller.

Weltweites Netzwerk aufgebaut

Die Mitarbeiter sind in verschiedenen Regionen und Ländern stationiert. "Wir haben mittlerweile ein weltweites Netzwerk. Man hilft sich gegenseitig bei Großereignissen. Und sogar, wenn ich 200 Leute brauche, ist das kein Problem", erklärt der Firmenchef. Repariert werden Hagelschäden, Parkdellen, produktionsbedingte Beulen und Dellen im Auftrag von Autohäusern, Werkstätten, Versicherungen, Automobilproduzenten und Transporteuren.

Kurse und Workshops

Trotz einfacher Technik, die sich in den vergangenen Jahren stetig weiterentwickelt hat, sei die Arbeit an den Fahrzeugen für die Dellendrücker besonders fordernd. "Es geht darum, auch schwierige Dellen in Top-Qualität zu reparieren", betont Denk. Er bietet mit seinen Mitarbeitern daher auch praxisorientierte Kurse und Workshops an. Rund 100 Leute pro Jahr nehmen dieses Angebot an. Mittlerweile gibt es auch immer mehr zertifizierte Dellendrücker.