Lehre mit Zukunft in Vöcklabruck
Friseure/Stylisten machen schön

- Friseurinnen und Stylistinnnen – Profis für die Schönheit.
- Foto: WKOÖ/Röbl
- hochgeladen von Alfred Jungwirth
Einst beliebtester Lehrberuf bei Mädchen – jetzt Nachwuchsprobleme.
BEZIRK VÖCKLABRUCK. "Bei jungen Menschen verliert die Friseurlehre immer mehr an Bedeutung", macht sich Werner Mayr vom Vöcklamarkter "Hairteam Werner" Sorgen um den Berufsnachwuchs. "Friseure sind nicht automatisiert und daher zukunftssicher. Aber immer weniger wollen unser tolles Handwerk erlernen." Früher sei eine Friseurlehre bei den Mädchen viele Jahre auf Platz 1 der Hitliste der Berufe gestanden. "Das ist schon lange nicht mehr der Fall", sagt Mayr.
Minus 14,1 Prozent im Vorjahr
Das bestätigen auch die Zahlen der WKO-Lehrlingsstatistik 2022. Mit oberösterreichweit 348 weiblichen Lehrlingen liegt Friseurin (Stylistin) zwar noch an dritter Stelle hinter Einzelhandel (1.382) und Bürokauffrau (1.007), im Vergleich zu 2021 gab es aber ein Minus von 14,1 Prozent. Im Bezirk Vöckla-bruck sank die Gesamtzahl der Friseurlehrlinge (männlich und weiblich) in den vergangenen zehn Jahren von 93 (2012) auf 37 mit Ende 2022. Bei den Metalltechnikern stieg die Zahl hingegen von 275 auf 337.
Rainer: Am Puls der Zeit
"Es geht uns leider so wie allen Branchen. Mit ein Grund sind auch die geburtenschwachen Jahrgänge", sagt die Landesinnungsmeisterin der Friseure, Erika Rainer aus Attnang-Puchheim. "Wir sind nicht mehr an erster Stelle. Mehr Mädchen wählen einen Technikberuf", so Rainer. "Wir haben ein tolles Ausbildungssystem und sind immer am Puls der Zeit.". Das Berufsbild werde laufend erneuert. So ist im Lehrberuf Friseurin/Friseur seit einiger Zeit auch Stylistin/Stylist enthalten. Zum Kerngeschäft gehören weiterhin die Haare, hinzugekommen sind Make-up, Wimpern, Nägel und Stilberatung. "Darum läuft unsere aktuelle Kampagne auch unter dem Motto ,Ich.Mach.Schön.’” Wie in allen Branchen gilt: "Ohne Lehrlinge fehlen uns die Fachkräfte", sagt Rainer.


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