Corona-Krise
ÖGB fordert Verbesserungen
Die Corona-Krise sei auch im Bezirk Vöcklabruck deutlich spürbar.
BEZIRK. Auch im Bezirk Vöcklabruck sind die Auswirkungen der Krise für ArbeitnehmerInnen deutlich zu spüren. Mehr als 5.000 Menschen sind arbeitslos geworden und viele sind in Kurzarbeit.
„Viele Betriebe zeigen in der Krise ihre soziale Verantwortung und schicken ihre Leute nicht einfach stempeln“, so ÖGB-Regionalsekretär Frederik Schmidsberger. Leider gebe es auch Beispiele, bei denen man von sozialer Verantwortung oder Mitgefühl wenig merke. Viele Fragen drehen sich auch um das Thema „Missbrauch der Kurzarbeit“. Hier rät der ÖGB zur Ruhe. Ob ein Missbrauch vorliegt, kann vielfach im ersten Monat der Kurzarbeit nicht beurteilt werden. Dies liegt daran, dass die verkürzte Arbeitszeit auch geblockt werden kann. Das heißt, dass im ersten Monat mehr, dafür in den folgenden weniger gearbeitet wird. Bei Verdacht auf Missbrauch bittet der ÖGB um Infos (voecklabruck@oegb.at, Tel. 07672/23444).
Leider würden die Möglichkeiten zur Sonderbetreuungszeit und die Freistellung für Risikogruppen in der Praxis schlecht bis gar nicht funktionieren, wird kritisiert. Der ÖGB fordert hier dringend Verbesserungen von der Regierung. Zu viele ArbeitnehmerInnen seien von dieser Regel ausgeschlossen, weil sie für systemrelevante Bereiche nicht gelte. Mütter würden von großen Problemen bei der Kinderbetreuung berichten, da sie in einem Lebensmittelbetrieb oder in der Pflege arbeiten. „Unsere Kinder werden klar benachteiligt. Das ist ungerecht“, bringt eine Beschäftigte in einer E-Mail an den ÖGB die Situation auf den Punkt. ÖGB-Regionalvorsitzender Josef Ablinger fordert auch hier eine Verbesserung. „Bevor die Pflege in Heimen oder im Krankenhaus nicht mehr gewährleistet ist oder ein Betrieb ganz schließen muss, verstehe ich das. Lässt sich der laufende Betrieb aber aufrechterhalten, sollten die Regelungen für alle gelten."
Auskunft bei rechtlichen Fragen gibt es unter der Hotline 0800/221200-80 sowie auf der Homepage jobundcorona.at
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.