Bezirk Völkermarkt: Die Wespen haben nun Hochsaison
Harald Holzer vom Roten Kreuz im Bezirk Völkermarkt weiß, wie man bei Wespenstichen richtig und schnell reagiert.
BEZIRK VÖLKERMARKT (emp). Ein kühles Getränk in einem Gastgarten oder ein Eis am See genießen: was den Sommer für viele angenehm macht, wird derzeit wieder von nicht ganz ungefährlichen Insekten-Attacken gestört: die Wespen haben Hochsaison.
"Richtig" verhalten
Verhindern kann man Wespenstiche nicht. Möglichst ruhiges Verhalten, auch wenn es schwer fällt, kann jedoch dazu beitragen, dass die Wespe wieder weg fliegt. "Wer wild mit den Händen um sich schlägt, riskiert eher, gestochen zu werden", weiß Harald Holzer, Lehrsanitäter und Erste Hilfe-Ausbilder vom Roten Kreuz im Bezirk Völkermarkt. Außerdem empfiehlt es sich, Getränke mit Strohhalm zu trinken. Holzer warnt: "Die Wespe in einer Getränkedose kann leicht übersehen und verschluckt werden."
Generell reagieren die wenigsten Menschen "so allergisch, dass es es lebensbedrohlich ist", spricht Holzer aus Erfahrung. Dennoch sind allergische Reaktionen nicht zu unterschätzen. "Wer gestochen wird und allergisch reagiert, leidet nach dem Stich an Atemnot, Kreislaufproblemen oder Quaddeln auf der Haut."
Was tun bei Atemnot
Die Atemnot wird durch ein Anschwellen der Schleimhäute hervorgerufen. "Am besten man lagert den Betroffenen hoch und gibt ihm Speiseeis zum Lutschen, welches die Schwellung verringern soll und wählt umgehend den Notruf 144", rät Holzer. Den Patienten nicht alleine lassen, "vor allem bei Kindern, die nach einem Stich verunsichert sind und Angst haben."
Schneller Einsatz
Um einen schnelleren Einsatz der Rettungskräfte zu unterstützten, "ist es sinnvoll, wenn nicht alle Personen beim Patienten bleiben, sondern wenigstens eine schon auf den Rettungswagen wartet." Oftmals seien Patienten in Strandbädern mit unzähligen Besuchern für ein Notarztteam nicht leicht zu finden. Bei einer allergischen Reaktion zähle schließlich jede Minute.
Wer nach einem Wespenstich bereits allergisch reagiert hat, sollte die Notfall-Medikamente stets mit sich führen. "Hinzu kommt, sich in der Apotheke genau erklären zu lassen, wie die Medikamente verabreicht werden müssen, damit es im Ernstfall schnell geht", appelliert Holzer.
ZUR SACHE
Wer allergisch auf Wespenstiche reagiert, leidet unter Atemnot, Kreislaufproblemen (starkes Schwitzen) oder Hautausschlag (Quaddeln).
Notruf 144 wählen.
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