Völkermarkt
Gefährdung auf der Lavamünder Straße
Schwerverkehr entlang der Lavamünder Straße stellt große Gefahr für Verkehrsteilnehmer sowie Anrainer dar.
RUDEN. Täglich verkehren unzählige LKWs auf der Lavamünder Straße, was die Lebensqualität in Straßennähe enorm einschränkt. Der St. Nikolaier Wolfgang Grillitsch machte bereits im März dieses Jahres das Land Kärnten auf diese Zustände aufmerksam, jedoch gab es bis heute keine Reaktion darauf.
Erhöhte Geschwindigkeit
Den Abschnitt der Lavamünder Straße zwischen Eis und St. Nikolai passieren insbesondere LKW-Fahrer mit deutlich überhöhter Geschwindigkeit. Oftmals steigt das Tempo der LKWs bis auf 100 Kilometer pro Stunde, erzählt Grillitsch der WOCHE. "Schulkinder, die täglich entlang der Straße zu den Bushaltestellen gehen, sind auf ihrem Schulweg extrem gefährdet", so Grillitsch. Außerdem ist auch das Einbiegen auf die Landesstraße von den Ortsausfahrten sehr risikoreich. Langsamere Fahrzeuge sind vor allem bei schlechter Sicht in Kombination mit raschen Geschwindigkeiten der LKWs der Gefahr frei ausgesetzt. Auch Bürgermeister Rudolf Skorjanz unterstützt das Anliegen der Bürger: "Uns sind diese Gefahrenstellen bekannt. Hinter den Abbiegespuren verbirgt sich eine große Gefahr." Seitens des Landes Kärnten konnte bis jetzt aber keine extreme Überhöhung der Geschwindigkeit von LKW-Fahrern festgestellt werden. Bei den durchgeführten Geschwindigkeitsmessungen lag die Übertretungsrate lediglich bei 0,89 Prozent. Außerdem sieht das Land keine Notwendigkeit für Geschwindigkeitsbeschränkungen: "Die vorhandene Sichtweite reicht auch bei überhöhtem Tempo für jegliche Fahrmanöver aus", heißt es aus dem Büro von Landesrat Martin Gruber.
Fahrbahnverengung
Die Brücke über den Tiefenbach in der Ortschaft St. Nikolai erscheint für Verkehrsteilnehmer oft sehr eng. Dadurch überfahren viele Fahrzeuge die Leitlinie. "Besonders LKW-Fahrer reduzieren ihr Tempo kaum und kommen dadurch auf die Gegenfahrbahn, was entgegenkommende Verkehrsteilnehmer zur Vollbremsung zwingt oder sogar von der Straße abdrängt", schildert Grillitsch der WOCHE. Oft werden Teile von verlorenen Seitenspiegeln und Ähnlichem neben der Straße entdeckt. Das Land Kärnten beschreibt die Verengung der Brücke als eine rein optische Wahrnehmung: "Durch den geringen Abstand der Brüstungsmauern zum Fahrbahnrand wirkt die Straße optisch schmäler, jedoch ändert sich die Breite nicht." Diese optische Verengung soll eine natürliche Geschwindigkeitsreduktion hervorrufen. Es sollen noch heuer Hinweistafeln, speziell für den LKW-Begegungsverkehr, angebracht werden.
Unterschriftenaktion
Aufgrund der ausstehenden Reaktion des Landes läuft eine Unterschriftenaktion. Damit sollen Lärmmessungen und Verkehrskontrollen erreicht werden. "Bis heute konnten aus eigener Beobachtung keine Geschwindigkeitskontrollen wahrgenommen werden", so Grillitsch. Außerdem vertritt die Aktion eine Umleitung des Durchzugsverkehrs nach Slowenien über Bleiburg. Das Land Kärnten bestätigt, dass sich nach momentanem Stand der Verkehr langfristig verlagern wird: "Slowenien plant einen Ausbau des Verkehrsnetzes in Richtung Bleiburg." Jedoch kann in kein Projekt investiert werden, solange die Entwicklung der Verkehrsströme zwischen Kärnten und Slowenien nicht zur Gänze geklärt ist.
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