Ernährungstrainerin Martina Miklau
Gesund abnehmen – was wirklich hilft

- Martina Miklau ist diplomierte Ernährungstrainerin, Schulsozialarbeiterin und Landwirtin.
- Foto: Privat
- hochgeladen von Robert Glinik
Wer schnell Gewicht verliert, nimmt meist genauso schnell wieder zu. Realistisch und gesund sind 0,5 Kilogramm pro Woche und kann durch langfristige Veränderungen der Essgewohnheiten erzielt werden.
VÖLKERMARKT. Entscheidend ist die Energiebilanz: Mehr verbrennen als aufnehmen. „Das heißt nicht, dass man streng Kalorien zählen muss, wichtiger ist die Qualität. Gemüse, Obst, Hülsenfrüchte und gute Eiweißquellen wie Fisch, Meeresfrüchte, gutes Fleisch machen satt und liefern Nährstoffe. Zucker, Alkohol, Fertigprodukte und frittierte Speisen gehören auf die Genussliste ‚in Maßen‘“, so Ernährungstrainerin Martina Miklau.
Persönliche Erfahrungen
„Ich halte viel von Fasten-Perioden, weil sie dem Körper die Chance geben, sich zu erholen und zu regenerieren. Für mich funktioniert das 16/8-Prinzip sehr gut – also 8 Stunden essen und 16 Stunden fasten“, so Miklau.Im Urlaub oder zu besonderen Anlässen kann man sich durchaus Ausnahmen gönnen, weil Flexibilität ebenso wichtig ist wie Disziplin. Hier muss man aber immer individuell entscheiden, ob und was für einen gut passt.
Umgang mit Kohlenhydraten
Ein weiterer Schlüssel ist für die Ernährungstrainerin der Umgang mit Kohlenhydraten. „Sie sollten nicht komplett gestrichen werden, aber die Menge ist entscheidend“, sagt Miklau. Wenn der Teller vor allem mit Gemüse, Eiweiß und gesunden Fetten gefüllt ist und Reis, Nudeln oder Kartoffeln nur die Beilage sind, purzeln die Kilos langfristig.
Lektinfreie Ernährung, Bewegung, Stress
Gerade Menschen mit Autoimmunerkrankungen können von einer lektinfreien Ernährung profitieren, weil der Darm entlastet wird und sich das Immunsystem beruhigen kann. „Diese Erfahrung fließt auch in meine Ernährungsempfehlungen ein“, so die Völkermarkterin. Auch Bewegung ist unverzichtbar. „Krafttraining verhindert Muskelabbau, Ausdauersport kurbelt den Kalorienverbrauch an. Doch Achtung: Sport ist kein Freifahrtschein für Süßigkeiten. „Wegtrainieren“ funktioniert nicht gut, Ernährung bleibt das Fundament“, so Miklau. Stress ist dagegen ein echter Bremsklotz. Cortisol, das Stresshormon, hemmt den Fettabbau. Gleichzeitig steigt das Risiko für Heißhungerattacken. „Deshalb gehören Schlaf, Entspannung und Achtsamkeit genauso zum Abnehmprogramm wie Sport und Ernährung“, berichtet Miklau.
Empfehlungen
Gesund abnehmen bedeutet Balance statt Verbote. Wer sich Zeit nimmt, ausgewogen isst, sich bewegt, Stress reduziert und auf Qualität achtet, verliert nicht nur Kilos – er gewinnt Energie, Gesundheit und Lebensqualität.
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