"In der Natur kann ich am besten abschalten"
WOCHE-Gespräch im Park: Die Griffnerin Barbara Jost hat vor kurzem die Leitung des Frauenhauses in Wolfsberg übernommen. Mit der WOCHE hat sie über ihre Arbeit und ihre Verbundenheit zur Natur gesprochen.
WOCHE: Wann haben Sie die Leitung des Frauenhauses in Wolfsberg übernommen?
Barbara Jost: Ich bin seit 4. Juni als Geschäftsführerin im Frauenhaus tätig. Die Stelle war ausgeschrieben. Also habe ich mich beworben und es bei dem Aufnahmeverfahren geschafft, als erste gereiht zu werden. Vorher war ich fünf Jahre lang als pädagogische Leitung im Kolping Heim in Klagenfurt tätig.
Mit welchen Problemen kommen Frauen zu Ihnen ins Haus?
Die Frauen leiden unter unterschiedlichen Arten von Gewalt und suchen bei uns Schutz und Hilfe. Wir unterstützen sie dann dabei, zur Ruhe zu kommen. Wir bieten auch Nachbetreuungen an und helfen dabei, die Familien wieder zusammenzuführen, wo es möglich ist. Hinter mir steht ein sehr kompetentes und zuverlässiges Team. Ohne meine Mitarbeiter wäre es nicht möglich, diese Arbeit so auszuführen.
Was ist für Sie das Schönste an Ihrer Arbeit?
Wenn es eine Frau, die schwierige Zeiten hinter sich hat schafft, unabhängig zu werden und sich ein neues Leben aufbauen kann.
Sie wohnen in Griffen, stammen aber ursprünglich aus Tirol. Was hat Sie nach Griffen verschlagen?
Wie sollte es anders sein, die Liebe. Mittlerweile wohne ich seit 15 Jahren mit meinem Lebensgefährten hier und wir haben zwei Kinder.
Was gefällt Ihnen an ihrer neuen Heimat am besten?
Was die Landschaft betrifft, bin ich natürlich von Tirol sehr verwöhnt worden. Aber auch in Kärnten ist es wunderschön. An Griffen gefällt mir besonders, dass es hier eine gute Infrastruktur gibt und wirklich alles da ist, was man zum Leben braucht.
Wie sieht ein typischer Tag im Leben von Barbara Jost aus?
So wie bei jeder Durchschnittsfrau, die nicht zu Hause arbeitet. Ich stehe unter der Woche jeden Tag um 5:30 Uhr auf und mache mich und meine Kinder zu recht. Danach bringe ich meine Söhne zu den Großeltern und fahre nach Wolfsberg. Dort kümmere ich mich um die organisatorischen und operativen Aufgaben des Frauenhauses, führe aber auch Beratungen durch. Gegen 16 Uhr endet mein Arbeitstag dann. Danach fahre ich nach Hause und verbringe Zeit mit meiner Familie.
Wie schalten Sie nach der Arbeit ab?
Am besten kann ich in der Natur abschalten. Eine Bank in ruhiger Lage und ein fließendes Gewässer, sorgen bei mir für Entspannung. Ich kann mich aber auch sehr gut entspannen, wenn ich zum Beispiel ein Buch lese.
ZUR PERSON:
Name: Barbara Jost
Alter: 33
Wohnort: Griffen
Familienstand: in einer Partnerschaft, zwei Kinder
Beruf: Geschäftsführerin des Frauenhauses in Wolfsberg
Ausbildung: Studium der Erziehungs- und Bildungswissenschaften, Sozial- und Integrationspädagogik und Soziale Arbeit
Hobbys: Zeit mit Familie und Freunden verbringen, Lesen, Vereine (Krisenintervention und Sanitätsdienst beim Roten Kreuz, Freiwillige Feuerwehr), das Leben genießen
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