Große Betroffenheit
Kärntner Zeitzeuge mit 91 Jahren verstorben

- Franz Kukovica ist im Alter von 91 Jahren verstorben.
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Die Gemeinde ist tief betroffen. Franc Kukovica, der Gründer der Pädagogischen Fachvereinigung Kärnten, Zeitzeuge und Visionär aus Sittersdorf, ist im Alter von 91 Jahren verstorben. Sein Einsatz für die slowenische Gemeinschaft und sein visionärer Blick für eine inklusive Gesellschaft bleiben wohl unvergessen.
KÄRNTEN/VÖLKERMARKT. Franc Kukovica kam 1933 in der Gemeinde Eisenkappel in Kärnten zur Welt. Er lebte und arbeite in Sittersdorf, wo er sich als Lehrer beziehungsweise Direktor aktiv für die Zweisprachigkeit an Schulen einsetzte und trug dazu bei, das Bewusstsein für die kulturelle Vielfalt Kärntens zu stärken. Seine Arbeit war geprägt von dem Wunsch, Brücken zwischen den Gemeinschaften zu bauen und das Verständnis für die slowenische Kultur und Sprache zu fördern. "Als Direktor der Volksschule Sittersdorf / Ljudska šola Žitara vas von 1974 bis 1995 prägte Franc Kukovica Generationen von Schülerinnen und Schülern und setzte mit dem Neubau der Volksschule ein zukunftsweisendes Zeichen für Bildung und Entwicklung in unserer Gemeinde", schilderte Koller.
Große Betroffenheit
"Mit großer Betroffenheit haben wir vom Ableben von Herrn Dir. a. D. Franc Kukovica erfahren. Die Gemeinde Sittersdorf verliert mit ihm nicht nur einen verdienten Pädagogen, sondern auch einen engagierten Mitbürger, der über Jahrzehnte das gesellschaftliche und kulturelle Leben unserer Gemeinde aktiv mitgestaltet hat", erzählt Bürgermeister der Gemeinde Sittersdorf Gerhard Koller zum Ableben von Dir. a. D. Franc Kukovica.
Leidenschaft für Vereinsleben
"Darüber hinaus war Franc Kukovica ein Mensch des Miteinanders, er engagierte sich mit großer Leidenschaft im Vereinsleben. Besonders hervorzuheben ist sein Wirken bei den Naturfreunden, wo er mit viel Herzblut Skikurse für Kinder organisierte. Auch im slowenischen Kulturverein Trta brachte er sich aktiv ein und setzte sich für die Förderung der slowenischen Sprache und Kultur in unserer zweisprachigen Gemeinde ein", erklärte der Bürgermeister.
Politisches Engagement
Sein politisches Engagement, zunächst von 1970 bis 1973 als SPÖ-Gemeinderat und 1. Vizebürgermeister sowie später von 1979 bis 1991 als Gemeinderat der Einheitsliste/Enotna lista zeugt von seiner tiefen Verbundenheit mit der Gemeinde Sittersdorf. Er war stets bestrebt, sich für die slowenischsprachige Bevölkerung einzusetzen. "Im Namen der Gemeinde Sittersdorf spreche ich seiner Familie, seinen Freunden und Wegbegleitern unser tief empfundenes Beileid aus", so Gerhard Koller abschließend.
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