Seine große Leidenschaft ist der Motocross-Sport
Motocross-Legende Franz Jesse aus Sertschach ist auch heute noch gerne mit seiner Maschine unterwegs. Im Laufe seines Lebens hat er einige gefährliche Sportarten ausprobiert.
SERTSCHACH. Franz Jesse aus Sertschach ist Sportler mit Leib und Seele. Das merkt man sofort, wenn man dem 65-Jährigen dabei zuhört, wie er über seine Zeit als Motocross-Fahrer spricht. Der Sport hat ihn sein ganzes Leben lang begleitet. Neben dem Motocrossfahren war er auch Eishockeyspieler, Fußballer und Drachenflieger.
Keine Ruhe geben
Nach einigen Jahren im Ruhestand hat sich Franz Jesse vor Kurzem dazu entschlossen, die Arbeit in seinem Bagger- und Baumaschinenhandel wieder aufzunehmen. "Ich kann einfach keine Ruhe geben", sagt der gelernte Koch von sich selbst. "Ich möchte mich so lange ich kann mit dem beschäftigen, was mir Spaß macht. Das hält mich jung."
Aufgeben keine Option
Dazu gehört auch das Motocrossfahren. Auch heute noch ist der 65-Jährige in jeder freien Minute auf seiner Maschine zu finden. "Zum 64. Geburtstag hab ich mir eine neue Maschine gekauft. Das Fahren macht mir immer noch sehr viel Spaß." Und das trotz einiger schwerer Verletzungen, die sich Jesse im Laufe seiner Karriere zugezogen hat. "Insgesamt war ich mit Sicherheit über 20 Mal stationär im Krankenhaus." Trotzdem hat die Motocross-Legende nie daran gedacht, den gefährlichen Sport aufzugeben: "Natürlich habe ich mich oft verletzt und meine Familie hat sich sehr viele Sorgen um mich gemacht, aber aufgeben war nie eine Option für mich."
Jeden Cent sparen
Bereits mit 18 Jahren hat Jesse den Motorsport für sich entdeckt. "Begonnen hat alles mit Autorennen. Das ist mir dann aber mit der Zeit zu teuer geworden, deshalb bin ich auf Maschinen umgestiegen." Finanziell unterstützt wurde er damals von seinen Eltern. "Trotzdem musste ich natürlich auch etwas beisteuern, deshalb habe ich jeden Cent gespart und auch viele Arbeiten, bis hin zum Fliesenlegen im Lavanttal, übernommen, um mir das leisten zu können."
Sehr wenig Freizeit
Im Laufe der Jahre hat der Sportler auch noch seine Liebe zum Eishockey entdeckt und eine Mannschaft gegründet. "Damals hat es in Kärnten nur eine Stadthalle gegeben. Wir sind also jedes Mal zum Trainieren nach Zeltweg gefahren." Jeder Spieler musste damals seinen Teil zur Hallenmiete beisteuern. "Da die Nachfrage für die Halle so groß war, würden wir oft erst zwischen 22 und ein Uhr Früh für das Training eingeteilt", erinnert sich Jesse. Freizeit hatte er zu diesem Zeitpunkt kaum. "Im Sommer war ich auf der Maschine, im Winter in der Eishalle. Das ist wohl auch der Grund, warum alle meine Ehen in die Brüche gegangen sind", scherzt er.
Gefährliche Sportarten
Neben dem Motorsport und dem Eishockey hat Jesse im Laufe seines Lebens noch viele weitere, teilweise auch gefährliche Sportarten ausprobiert. "Außer Tennis und Golf habe ich alles ausprobiert." Auch als Drachenflieger hat sich der Sertschacher bereits probiert. "Als damals aber der österreichische Staatsmeister tödlich verunglückt ist, habe ich damit aufgehört, weil es mir zu gefährlich geworden ist." Rückblickend würde Jesse jedoch nichts anders machen. "Ich bereue absolut nichts."
ZUR PERSON:
Name: Franz Jesse
Alter: 65
Familienstand: in einer Partnerschaft, drei Kinder, fünf Enkel
Beruf: Unternehmer
Hobbys: Reisen, Ahnenforschung
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