Eisdecke kann jederzeit "abplatzen"
Achtung beim hochalpinen Wandern

Foto: Markus Gjengaar/unsplah
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Angesichts der instabiler werdenden Gletscher empfiehlt die Landeswarnzentrale, sich vor geplanten Hochtouren bei den lokalen Bergführerbüros und Hüttenwirten umfassend über die aktuellen Verhältnisse zu informieren.

Ein Großteil der Schneefälle des Hochwinters 2021/22 war von starkem Wind begleitet und das Eis der Gletscher war in exponierten Bereichen am Ende des Winters nur von einer dünnen Schneeschicht bedeckt. Es fehlte den Gletschern somit die schützende Schneedecke für den Sommer. Die Schmelze findet daher schon im Frühsommer 2022 über große Teile der Gletscherfläche statt. Der im Winter zeitweise massiv verfrachtete Saharastaub hat die Schneeschmelze zusätzlich gefördert. Dadurch kommt das dunkle, mit Sand und Schlick versehene Eis zum Vorschein, was wiederum die Abschmelzung beschleunigt. Klimabedingt ist die Eisdecke in den Alpen bereits so dünn, dass einsickerndes Schmelzwasser die Bindung zum Untergrund schwächt und daher ohne Vorwarnung, vor allem in steilen Bereichen, jederzeit abplatzen kann.

Hochtouren verlegen

Klassische Hochtouren werden durch die wärmeren Temperaturen in Zukunft immer mehr in Richtung Frühjahr verlegt werden müssen. Das sich ändernde Klima erhöht die Gefahr von Eis- und Felsschlag, die Absturzgefahr auf steilen Blankeisfeldern sowie die Spaltensturzgefahr auf dünner Firnauflage und somit das Gesamtrisiko beim Bergsteigen im Hochsommer.

Foto: Markus Gjengaar/unsplah
Foto: Chirag Saini/unsplash

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